Rezension

Interessanter Ansatz und toller Weltenentwurf

Das Licht von Aurora - Anna Jarzab

Das Licht von Aurora
von Anna Jarzab

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt aus dem Klappentext:

Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören ...

 

Meinung:

Im Vorfeld wurden zu diesem Buch Parallelen zu Kiera Cass "Selection"-Reihe gezogen, die sich aber hier nicht wirklich finden lassen, denn "Das Licht von Aurora" ist ein sehr eigenständiges Buch, dass wenig bis gar nichts mit der Selection-Reihe zu tun hat.

In diesem Roman muss die 16-jährige Sasha feststellen, dass es neben der Erde noch weitere Parallel-Universen gibt. Eines davon ist Aurora, dass der Erde zwar ähnlich ist, sich aber doch in einigen sehr wichtigen Punkten unterscheidet. Dort ist die Prinzessin Juliana verschwunden, der Sasha bis aufs Haar gleicht, denn Sasha ist Julianas Analog. Analoge sind quasi die "Doppelgänger" einer Person oder Welt, entscheidet sich aber in Charakter und Entwicklung von dem anderen. Um politische Interessen zu wahren und einen Krieg mit dem Nachbarland zu vermeiden wird Sasha kurzerhand von der Erde entführt und soll als Juliana die Stellung halten, bis die Prinzessin gefunden wird. Doch schnell wird Sasha klar, dass hinter Julianas Verschwinden viel mehr steckt und viel zu schnell schwebt auch Sasha in höchster Gefahr.

Sasha mochte ich sehr. Sie ist eine meist starke Protagonistin, die recht clever die neue Situation meistert und sich trotzdem treu bleibt. Thomas, der Sasha entführt hat, ist eigentlich auch ganz sympathisch. Leider ist er aber auch mein Hauptkritikpunkt an dieser Geschichte, denn an einigen Stellen im Buch kam sein Verhalten recht unglaubwürdig und unrund rüber.

Ich mag den Weltenentwurf von Anna Jarzab unheimlich gerne. Aurora ist modern und futuristisch, nicht angestaubt und mittelalterlich. Die Erklärungen der Welten und Universen sind plausibel und verständlich erklärt und die Spannung kann nahezu konstant gehalten werden. Einzig das Ende empfand ich als etwas unbefriedigend. Einige haben hier die vielen physikalischen Passagen bemängelt, die ich selber jetzt als nicht so schlimm empfand. Klar, vielleicht hätte man hier etwas kürzen können, aber den Lesespaß haben sie mir nicht eingetrübt und man merkt, dass die Autorin sich hier wirklich Gedanken um ihren Story gemacht hat.

Erzählt wird die Geschichte aus drei Blickwinkeln. Der Hauptfokus liegt dabei auf Sasha, die ihre Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt, ebenso wie Julianas Erlebnisse. Thomas Teil der Story wird in der dritten Person erzählt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und der flüssige Erzählstil sorgt dafür, dass man sich zügig durchs Buch lesen kann. Dieses Buch hat durchaus Potential und ich hoffe sehr, dass die Autorin es schafft, dieses im zweiten Teil voll auszuschöpfen, denn die nötigen Grundlagen hat sie mit diesem Teil auf jeden Fall vorgelegt.

 

Fazit:

Ein spannender Jugend-Fantasy-Roman, mit einem Schuss Romantik und einer sehr originellen Story. Das tolle Setting lässt über einige Patzer bei den Charakteren etwas hinwegtrösten.

Von mir gibt es für den Auftakt 4 von 5 Punkten.

Mein Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)