Rezension

interessanter Auftaktband

Optimum - Blutige Rosen - Veronika Bicker

Optimum - Blutige Rosen
von Veronika Bicker

Bewertet mit 4 Sternen

Ricarda, genannt Rica zieht mit ihrer Mutter um, denn diese hat einen Job als Lehrerin an der Daniel-Nathans-Akademie, einem Internat, angenommen und Rica soll in Zukunft auch dort zur Schule gehen . Rica ist nicht begeistert, dass sie ihren Freund und ihre Freundinnen erst mal nicht mehr sieht, sie hat ziemlich gemischte Gefühle für die neue Schule. Bald merkt sie, dass das Internat anders ist als ihre bisherige Schule, einige Schüler scheinen außergewöhnlich begabt zu sein, andere verhalten sich merkwürdig, sind gewalttätig. Rica findet in Eliza und Jo schnell Freundinnen, langsam gewöhnt sie sich ein. Bis Jo plötzlich tot aufgefunden wird. Offensichtlich ein Selbstmord. Aber Rica glaubt nicht daran und versucht auf eigene Faust herauszufinden, was mit Jo passiert ist.

Die Geschichte um Rica hat mich von Anfang an gefesselt, denn Rica ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist eine starke Persönlichkeit, selbstbewußt und mutig, hat Kampfgeist und läßt sich nicht gern für dumm verkaufen. Aber auch die anderen Schüler sind individuell, detailliert und liebevoll gezeichnet. So ist z. B. bei Eliza eine Entwicklung zu beobachten. Anfangs ist sie schüchtern, je länger sie mit Rica zusammen ist desto mutiger wird sie und wächst über sich hinaus.

Rica fühlt, dass an dieser Schule etwas nicht stimmt. Einige Schüler entwickeln plötzlich Aggressionen, es kommt zu unschönen Szenen, die die anderen Schüler aber für "normal" halten. Auch die Lehrer scheinen nicht sonderlich beunruhig. Dann gibt es noch die Schulpsychologin Frau Janson, die sich merkwürdig verhält, einige Schüler gehen bei ihr regelmäßig zu Gesprächen.

Auf der Suche nach dem Mörder von Jo setzen Rica und Eliza viel aufs Spiel, geraten in gefährliche Situationen. Wie Puzzelstücke setzen sie die Informationen zusammen, die sie herausbekommen, bis sie am Ende ahnen, wer für den Tod von Jo verantwortlich ist. Als Leser kann man sich einiges zusammenreimen, aber es bleiben (leider) am Ende des ersten Teils noch viele Fragen offen, einige davon hätte ich gern beantwortet gehabt.

"Optimum: Blutige Rosen" ist ein spannendes Jugendbuch, das sich flüssig lesen läßt und mich mit seiner geheimnisvollen Story fasziniert hat. Auf die Fortsetzung bin ich jetzt sehr gespannt.