Rezension

Interessanter Einblick in ein unbekanntes Land

Sieben Jahre in Tibet - Heinrich Harrer

Sieben Jahre in Tibet
von Heinrich Harrer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach Beendigung einer Nanga Parbat Expedition 1940 möchte Heinrich Harrer heimkehren, wird jedoch vom Kriegsbeginn überrascht und von den Briten in Indien gefangen genommen. 1944 gelingt ihm die Flucht nach Tibet, wo er nach einigen Anstrengungen - in Tibet sind Fremde unerwünscht - mit seinem Freund Peter Aufschnaiter nach Lhasa gelangt. Eine aufregende Zeit beginnt.

Harrer hat 1940 an einer Expedition zum Nanga Parbat teilgenommen und ist im Begriff, wieder nach Österreich heimzukehren. Er und sein Freund Peter Aufschnaiter werden aber vom Krieg überrascht, der seit 1939 tobt. Die Briten greifen ihn und Aufschnaiter auf und sie landen als Kriegsgefangene in einem indischen Internierungslager.. Mehrmals versucht er zu fliehen, bis es im Jahr 1944 gelingt. Mit Aufschnaiter macht er sich auf nach Tibet - dort will man aber aufgrund einer alten Prophezeihung keine Fremden. Es gelingt den Beiden aber nach einigem Hin und Her, nach Lhasa zu gelangen und auch zu bleiben.

Der junge Dalai Lama hört von den Beiden und möchte sie kennenlernen. So gelangen sie an den Hof des Dalai Lama, und Harrer freundet sich mit dem Dalai Lama an. Als 1951 die Chinesen einmarschieren, verlässt Harrer das Land, Aufschnaiter etwas später ebenfalls. Harrers Freundschaft mit dem Dalai Lama, der 1959 aus Tibet floh, dauert an bis zu Harrers Tod.

Harrer schildert in flüssiger Sprache und recht spannend und lebendig den Verlauf von Internierung durch die Briten bis zu seiner Abreise aus Tibet. Man gewinnt   dadurch ein Bild vom alten Tibet und seinem Volk und bekommt in so einige Dinge einen Einblick. Der Einmarsch der Chinesen war für mein Empfinden ein grausamer Schock ab dem Moment, in dem klar wurde, wer da eigentlich das Land besetzt hat.

Es lohnt sich auch heute noch, das Buch zu lesen; ich würde es jedem empfehlen, vor allem aber denen, die Tibet interessiert.