Interessanter Kriminalroman aus dem Mittelalter
Bewertet mit 4.5 Sternen
Im Haus „Zur schönen Frau“, dem Dirnenhaus von Köln, werden zwei Ratsherren und eine Hure vergiftet. Die Apothekerin Adelina Burka wird nicht nur um Mithilfe bei der Aufklärung des Falles gebeten, sondern gerät auch selber unter Verdacht, denn das Gift befand sich in von ihr hergestelltem und verkauftem Konfekt. Gerade rechtzeitig kommt Adelinas Mann von einer Reise nach Köln zurück, um ihr beistehen zu können. Aber auch Adelinas Haushalt wird durcheinander gewirbelt. Niklas bringt seine uneheliche Tochter Griet aus Kortrijk mit und ein neues Lehrmädchen sowie ein zugelaufener Hund ziehen in das Apothekerhaus ein.
Dieser historische Roman spielt 1396 in Köln und die damaligen Verhältnisse werden gut in die Geschichte verknüpft. Nach „Mord im Beginenhaus“ ist es der zweite Band um die Apothekerin Adelina Mertens, die in der Zwischenzeit den Medicus Neklas Burka geheiratet hat. Außerdem hat sie ihre Meisterprüfung gemacht und die Apotheke ihres verwirrten (heute würde man sagen, an Demenz erkrankten) Vaters übernommen.
Schon der erste Band hat mir gut gefallen und auch der zweite ist flüssig und spannend zu lesen, ich mochte das Buch gar nicht weglegen. Es gibt keine unnötigen Längen und doch erfährt man viel über das politische und alltägliche Leben der damaligen Zeit. Die handelnden Personen haben alle einen eigenen Charakter und sind gut beschrieben. Das Buch hat eine eigenständige Handlung und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen, auch wenn man den Vorgängerband nicht kennt.