Rezension

Interessantes Verwirrspiel

Taxi zum Nordkap - Klaus Heimann

Taxi zum Nordkap
von Klaus Heimann

Bewertet mit 3 Sternen

Warum wollte ich das Buch lesen?
„Taxi zum Nordkap“ klang nach einer spannenden und neuen Idee für einen Krimi. Außerdem bin ich schon seit Jahren ein Norwegen-Fan und war gespannt auf die Reise bzw. Landschaftsbeschreibungen.

Inhalt:
Eines morgens taucht ein fremder Mann mit einem Koffer voll Geld und einem ungewöhnlichen Wunsch am Taxi von Rainer auf: er will ans Nordkap gebracht werden. Am zweiten Abend wird der Fahrgast durch einen anderen Mann ersetzt und so geht es weiter – ein kurioses Verwirrspiel beginnt....

Meinung:
Als erstes beginn eich mit dem Schreibstil, denn an diesem gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Rainer, dem Taxi-Fahrer- erzählt und besteht aus drei Teilen: dem Vorwort, dem 1. Teil: der Bericht und dem 2. Teil: das Geständnis – wobei „der Bericht“ den Hauptteil des Buches einnimmt.

Nun zur Idee: Ich fand die Idee grundsätzlich sehr gut und auch noch sehr unverbraucht, denn einen ähnlichen Krimi habe ich noch nie gelesen. Der Essener Taxi-Fahrer als Hauptfigur und Opfer ist eine gute Idee, dennoch wird es immer verworrener und am Ende wirkt die Geschichte für mich zu sehr konstruiert und zu unrealistisch.

Die verschiedenen Bolles werden einem auch immer unsympathischer und irgendwie ist man dann froh, wenn der Abend vorbei und die Geschichte des jeweiligen Mitfahrers erzählt ist. Sehr gut gefallen mir dennoch die kurzen Beschreibungen der gefahrenen Strecke und der Landschaft. Und etwas schlauer bin ich auch, ich wusste nämlich gar nicht, dass es am Nordkap eine Ausstellungshalle gibt – für mich ging es immer um die Magie der Landschaft und die Polarlichter.

„Taxi zum Nordkap“ ist ein außergewöhnlicher Krimi, auf den man sich einlassen und den man mögen muss – für mich war es einfach zu unglaubwürdig. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.