Rezension

Interesse an der japanischen Kultur? Ran an den Speck bzw. das Buch. :D

Für immer und Sushi? - Fiona Kawazoe

Für immer und Sushi?
von Fiona Kawazoe

Klappentext: Vanessa hat ein Problem: Doch als sie ihrer besten Freundin davon erzählt, hat diese schnell eine Lösung parat … Kurz darauf findet sich Vanessa in Tokyo wieder. Allein, ohne Japanisch-Kenntnisse, mit einem Job als Au-Pair, der sie an ihre Grenzen bringt und einer Unterkunft, in der sie unmöglich bleiben kann. Damit nicht genug, wird sie schon bald von der Halbjapanerin Saki für ihren interkulturellen Hilfsdienst eingespannt und freundet sich mit einem Mann an, für den sie weit mehr als Freundschaft empfindet. Und schon bald läuft alles auf die eine Frage hinaus: Gehen oder bleiben?

Meinung:
Erst vor kurzem habe ich ein Buch gelesen, was in Japan spielt und mir aufgrund dieser Thematik sehr gefallen hatte. Deshalb musste auch dieses Buch unbedingt von mir gelesen werden! Erfreulicherweise kam Japan und seine Kultur und die Menschen die dort leben nicht zu kurz und man hat während des Lesens durchgängig einiges über Japan gelernt. Es war wirklich sehr interessant! Der Schreibstil der Autorin war außerdem sehr angenehm und flüssig zu lesen, weshalb man schnell durch die Geschichte kommt. Das Buch ist aus der Sicht von Vanessa, der 29-jährigen Protagonistin der Geschichte, geschrieben. Das Buch enthält allerdings auch Passagen, die aus Blogbeiträgen von der Halbjapanerin Saki bestehen. Die Idee mit den Blogbeiträgen fand ich sehr schön, da sie nochmal ein paar andere 'Geschichten' mit in das Buch eingebracht haben. Vanessa fand ich eigentlich ganz sympathisch und die meisten ihrer Handlunge konnte ich auch nachvollziehen, nur fand ich manche Streitereien oder Gespräche aus ihrer Sicht sehr unnötig bzw. hätte ich nicht so reagiert. Neben Vanessa gibt es, wie bereits erwähnt, noch Saki, die ich total cool fand, weil sie voll die quirlige/süße Art hat. Dann wäre da noch Sakis bester Freund Takuya, den ich ganz in Ordnung fand. Außerdem würde ich gerne noch Shota erwähnen, der zwar einen Platz in der Geschichte bekommt und teilweise ganz interessant ist, aber wenn ich auf die Geschichte zurückblicke, wirkt Shota als Charakter doch irgendwie sehr blass, da ihm zum Schluss nicht mehr ganz so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird und nur in der Mitte des Buches einen 'größeren Auftritt' hatte. Im Klappentext wird Sakis 'interkultureller Hilfsdienst' angesprochen, bei dem auch bald Vanessa ihre Finger im Spiel hat. Wohingegen ich Sakis Blogbeiträge sehr toll fand, war dieser Hilfsdienst für mich total sinnlos. Da das sehr hart klingt möchte ich da auch gleich mal ein Beispiel anbringen. Der Auftrag einer Kundin lautet, dass sie wissen möchte, ob ihr Mann sein Versprechen gegenüber ihr (dass er seine Arbeit in Tokyo kündigt und mit ihr nach London zieht) noch einlösen wird. Auf diese Frage kann der sog. 'interkulturelle Hilfsdienst' von Saki, Takuya und Vanessa keine korrekte Antwort geben. Sie können Spekulationen aufstellen und der Frau Tipps geben, aber im Endeffekt können sie ihr ja auch nicht weiterhelfen, schließlich können sie nicht in den Kopf des Mannes von der Kundin gucken. Ich hoffe, dass das verständlich erklärt war. In Bezug auf die Liebesgeschichte gibt es bereits im Verlauf schon einige Andeutungen, allerdings bekommt sie erst zum Ende des Buch einen angemessenen Platz in der Geschichte, Schade! Das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, weil es für mich genau richtig und auf den Punkt war.

Cover:
Das Cover finde ich sehr passend gewählt, weil man gleich erkennen kann, dass man einen Roman in den Händen hält. Außerdem kann man gleich an Cover und den Titel sehen, dass die Geschichte in Japan spielt und man weiß sofort, worauf man sich einlässt!

Fazit:
Ein schöner Roman für Zwischendurch, der vor allem durch seine Fülle an Informationen über Japan punkten kann. Sehr interessant! Leider hat die Liebesgeschichte erst gegen Ende richtig Fahrt aufgenommen, weshalb ich in diesem Punkt etwas enttäuscht wurde. Ansonsten aber sehr realistisch und schön zu lesen.

Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sternen.