Rezension

Internatsleben

Eine wie Alaska - John Green

Eine wie Alaska
von John Green

Bewertet mit 2 Sternen

Miles Halter ist nicht unbedingt beliebt an seiner Schule, das merken auch spätestens seine Eltern daran, dass zu seiner Abschiedsfeier so gut wie niemand auftaucht, denn Miles wird auf eine andere Schule wechseln, in der es für ihn hoffentlich besser läuft. Seine neue Schule ist Culver Creek, ein Internat in Alabama. Dort angekommen, fühlt er sich erst einmal etwas verloren, ist doch ein Internat eine völlig neue Welt für ihn. Zwar gibt es dort auch Tagesschüler, doch Miles selbst wird dort wohnen und höchstens in den Ferien nach Hause fahren.

 

Zum Glück wird Miles von seinem Zimmergenossen Chip gleich herzlich aufgenommen und dieser stellt ihn auch gleich seinen Freunden dem Colonel und natürlich Alaska vor. Zusammen haben die drei so manches auf dem Kerbholz, doch immer haben sie es geschafft, nicht von der Schule verwiesen zu werden, was bei den strengen Internatsregeln nicht ganz einfach war. Vervollständigt wird der neue Freundeskreis um Miles von Takumi und Lara, die ihm sehr zugetan ist.

 

Mittelpunkt dieser Konstellation ist und bleibt jedoch Alaska. Sie schafft es mit ihrer unkonventionellen Art, das Herz von Miles im Sturm zu erobern, auch wenn sie in ihm eher einen Kumpel, denn einen potentiellen Partner sieht, zumal sie bereits in festen Händen ist. Doch mit jedem neuen Tag, mit jedem Zusammentreffen mit Alaska, verfällt Miles ihr immer mehr - doch dieses Liebe soll ein tragisches Ende nehmen - und die Frage bleibt: Wer ist Alaska wirklich?

 

 

Internatsleben! Der Plot wurde authentisch erarbeitet, konnte mich jedoch nicht fesseln. Nachdem ich vor einiger Zeit "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gelesen habe und von diesem Buch schier begeistert war, wollte ich schon länger ein anderes Werk des Autoren lesen. Ich hätte mir allerdings nicht im Traum gedacht, dass diese beiden Bücher so unterschiedlich auf mich wirken. Die Figuren wurden realistisch erarbeitet, jedoch bin ich mit keiner wirklich warm geworden. Miles ist in meinen Augen eher unreif, der es  nicht schafft, über seinen Schatten zu springen und sich Alaska zu offenbaren, auch grübelt er mir zu viel für sein junges Alter. Auch die Figur der Alaska war in meinen Augen keine Sympathieträgerin. Ganz ehrlich - was machte sie aus, was wollte sie mit ihren (teils sinnlosen) Aktionen bezwecken? Den Schreibstil empfand ich als recht angenehm zu lesen, konnte jedoch in meinen Augen das Buch nicht retten.