Rezension

Intrigen, Leihmutterschaft und eine wunderschöne Gestaltung

Das Juwel - Die Gabe
von Amy Ewing

Ursprünglich veröffentlicht auf Books on PetrovaFire

 Erster Satz
"Heute ist mein letzter Tag als Violet Lasting."

Gestaltung
 Im Großteil der Fälle gefällt mir die englische Gestaltung besser,
diesmal ist es nur die originale Farbgebung.
Da gefiel mir das silber-grau des Covers etwas besser als das Violett jetzt,
was allerdings wiederrum wunderbar zu Violets Namen passt.
 Ebenfalls überzeugen konnten mich die kleinen Glitzersteine,
welche auf dem Kleid hervorstehen, während sie im Original
nur aufgedruckt sind.
Ebenfalls wunderbar gefallen hat mir die Innengestaltung gefallen.
Hier wurde vorne kurz und knapp das Setting erklärt,
während hinten die Adelshäuser und Charaktere zugeordnet werden.
Dies ist in der englischen Hardcoverausgabe nicht zu finden.
Bei der Kapitelgestaltung hingegen blieb man schlicht und übernahm die des Originals,
welche mir mit den beiden zierlichen Ornamenten und der Durchnummeriung
aber durchaus gefallen.
Insgesamt ist die Gestaltung von "Die Gabe" absolut umwerfend
und nahezu magisch anziehend.

Meine Meinung
 "Die Gabe" wollte ich eigentlich schon ewig lesen und habe es sogar letztes Jahr
auf Englisch zu Weihnachten bekommen, aber irgendwie nie dazu gekommen es zu lesen.
Im Sommer sendete mir Fischer ein Rezensionsexemplar der deutschen Version zu
und jetzt endlich habe ich es geschafft es zu lesen.
Ich bereue es nicht eher getan zu haben,
Der Weltenbau gefiel mir wirklich gut mit den fünf Ringen,
auch wenn ich gerne wüsste, ob und was hinter dem Meer liegt,
aber mein Gefühl sagt mir, dass wir das noch erfahren werden.
Ich war erst skeptisch gegenüber Violet, sie sticht zwar nicht sonderlich stark
aus den typischen Jugendbuchprotagonistinnen hervor, aber ich schloß sie doch schnell ins Herz.
Das Prinzip der Surrogats fand ich ganz interessant und würde gerne auch
noch mehr darüber erfahren, ebenso über die Herzogin vom See und ihren Sohn.
Leider wird auch noch eine Liebesgeschichte eingeschoben, welche nicht hätte sein müssen,
denn das Buch wäre sehr gut ohne ausgekommen, aber sie störte nun auch nicht allzu sehr.
Amy Ewings Schreibstil erinnerte mich an Kiera Cass:
Man kann einfach nicht aufhören zu lesen, auch wenn man es eigentlich sollte.
Der Text floß einfach dahin und ich klebte wie eine Fliege am Honig daran.
Daher habe ich das Buch auch recht schnell durch gehabt
und Band 2 mir bereits auf Englisch vorbestellt.

"Die Gabe" ist ein gelungener Reihenauftakt und macht Lust darauf
mehr aus dem Juwel und der Welt des Adels und seiner Surrogats zu erfahren.
Empfehlen würde ich es jedem der Selection geliebt hat
und nichts gegen die eine oder andere gute Intrige einzuwenden hat.
Hätte mir das Buch nicht so wunderbar gefallen,
wäre es allein wegen der Gestaltung schon ein Hingucker im Regal.