Rezension

Irgendwie verwirrend

Eisiges Geheimnis - Karin Salvalaggio

Eisiges Geheimnis
von Karin Salvalaggio

Bewertet mit 3.5 Sternen

Grace lebt mit ihrer Tante Elisabeth abgeschieden in einem kleinen Örtchen nähe der kanadischen Grenze. Eines Tages ist Grace alleine zu hause, als plötzlich eine Frau an ihrem Gartentor steht und ihren Namen ruft. Bevor Grace reagieren kann kommt ein Mann hinzu und sticht auf die Frau ein. Grace ruft die Polizei, geht dann aber doch selbst nach der Frau schauen. Schließlich erkennt Grace, dass diese Frau ihre Mutter ist, die elf Jahre zuvor spurlos verschand. Die Polizistin Macy, hochschwanger, wird mit dem Fall beauftragt. Sie hat auch damals schon ermittelt, als Grace´ Mutter verschwand. Schnell wird klar, dass alles irgendwie zusammen hängt. Doch Macy stößt in dem kleinen Örtchen auf Ablehnung, niemand redet und der Fall wird immer undurchsichtiger.

Dies ist der Debütroman von Karin Salvalaggio. Zunächst einmal ist zu sagen, dass mir der Schreibstil der Autorin gefällt. Die Sätze lesen sich flüssig, sind gut verständlich und strukturiert. Allerdings fiel mir das Lesen trotzdem, gerade zu Beginn, recht schwer. Es werden viele, verschiedene Personen in die Story eingebunden, teilweise kurz hintereinander. Es ist auch lange nicht zu erkennen, was sie mit der ganzen Sache zu tun haben. Oft wird dann auch noch hin und her gesprungen zwischen der Handlung und den Personen, wieder wird eine neue Person eingeworfen usw. Das hat mich stellenweise ziemlich verwirrt und meinen Lesefluss etwas verhindert. Erst zum Ende hin wusste ich dann in etwa wer wer ist. Für die Story ist es ja nicht unbedingt schlecht, wenn man nicht weiß, welche Rolle die Personen spielen. Wenn der Leser allerdings komplett verwirrt wird und den Überblick verliert ist das eher kontraproduktiv. Hier hätte ich mir mehr Struktur gewünscht und evtl. auf die ein oder andere Person verzichtet, da letztendlich meiner Meinung nach nicht alle für die Handlung relevant sind.

Die Idee hinter dem Buch finde ich gut. Dennoch ist es stellenweise nicht optimal umgesetzt. Die Verhaltensweisen der Personen und die Geschichte wirken auf mich oft zu konstruiert und sowohl Personen als auch Handlung verlieren meiner Meinung nach etwas an Glaubwürdigkeit. Auch werden mir zu oft Klischees bedient.

Die Ansätze sind gut, der Thriller ist jetzt kein Totalreinfall und ließ sich, trotz einiger Verwirrungen, recht gut lesen. Aber ein Highlight war es für mich leider nicht. Man hätte mehr aus der Geschichte rausholen können.

Kommentare

Bokelskere kommentierte am 22. August 2014 um 23:16

Kann dir da vollkommen zustimmen ! LG