Rezension

Irgendwo im Glück

Irgendwo im Glück - Anna McPartlin

Irgendwo im Glück
von Anna McPartlin

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meinung:

 

Dieses Buch spielt Mitte der 90er und beschäftigt sich mit einem ernsten Thema, welches zur damaligen Zeit zu ernsthaften Problemen geführt hat und auch heute nicht nicht zu 100% gesellschaftlich akzeptiert ist, Homosexualität. Ich finde es toll, dass die Autorin ein Buch mit einer derart deutlichen und überragenden Aussage geschrieben hat. Sie tritt mit diesem Buch sowohl an die Menschen heran, die mit dieser Thematik keinerlei Probleme haben, richtet aber auch gleichzeitig einen Apell an all diejenigen, die dieses Grundrecht noch immer nicht akzeptieren.

 

Der Einstieg in das Buch fiel mir etwas schwerer. Es dauert, bis sich diese Thematik im Buch entfaltet. Am Anfang rechnet man nicht damit, dass die Autorin noch auf dieses Thema zu sprechen kommen wird. Jeremys Verschwinden wirft fragen auf und man weiß nicht so recht wie man es einordnen soll. Der Leser wird über einen großen Teil der Handlung ziemlich im Dunkeln gelassen. Dafür ist die Auflösung am Ende umso schneller.

 

Die Geschichte wird immer wieder abwechselnd aus der Sicht von verschiedenen Charakteren verfasst. So ist es auch möglich zwischen den verschiedenen Zeiten zu springen, in der Jeremy noch lebt oder eben bereits tot ist. Ich mochte diese Erzählweise. So blieb stets eine Grundspannung da, wenn wieder an einer entscheidenden Stelle ein Perspektivwechsel stattfand.

 

Das Buch lässt sich flüssig lesen. Es herrscht eins ehr lockerer Schreibstil.

 

Man sollte sich darauf gefasst machen, dass man eine sehr emotionale Geschichte liest, die auch noch nachwirkt, weil sie so grausam aber gleichzeitig auch beispielhaft für viele Junge Männer dieser Zeit ist. Wirklich gelungen, wenn auch ein schwieriger Einstieg erst zu überwinden ist.