Rezension

„Jammern auf hohem Niveau“ denn lesenswert ist dieser Roman allemal

Die Erleuchtete - Der Ruf des Bösen - Aimee Agresti

Die Erleuchtete - Der Ruf des Bösen
von Aimee Agresti

Bewertet mit 4 Sternen

Weiter geht es mit Haven, Lance and Dante, und da mich der 1. Teil dieser Reihe „Das Dunkel der Seele“ nicht nur sehr begeistern, sondern auch überraschen konnte, war ich natürlich sehr gespannt darauf, ob die Autorin Aimée Agresti diesen Level halten könnte.

 

Insgesamt finde ich diese Fortsetzung ein wenig actiongeladener als seinen Vorgänger, auch wenn es zu Beginn erst einmal ein wenig ruhiger zugeht. Meine Befürchtungen der ersten Seiten, „Der Ruf des Bösen“ würde ruhig vor sich hin dümpeln, verflüchtigten sich also schnell.

Allerdings fehlten mir in diesmal irgendwie die Überraschungsmomente, die ich in „Das Dunkel der Seele“ so geliebt hatte. Das soll keineswegs heißen, dass diesmal alles voraussehbar ist, aber der Vorgänger konnte da doch irgendwie mehr punkten.

Der Schreibstil der Autorin ist natürlich weiterhin großartig und ihre Beschreibungen enthalten ausreichend Details um sich Figuren und Orte vorstellen zu können, ohne dabei zu langweilen oder das Tempo aus der Geschichte heraus zu nehmen.

 

Die bereits bekannten Protagonisten erfuhren eine tolle und angemessene Weiterentwicklung und ich lernte auch eine Reihe neuer, interessanter Figuren kennen. Besonders über Dante kann man in diesem Teil noch eine ganze Menge erfahren. Spannend waren für mich auch die tollen Beschreibungen zum Handlungsort New Orleans und den damit verbundenen Infos. Dies verschaffte der ganzen Story noch einmal eine ganze Menge mehr Mythos und Gefühl.

 

Die Story beginnt kurz nach Ende des 1. Teils und es war für mich nicht schwer, gleich wieder in das Geschehen einzusteigen. Natürlich geht es hier wieder um den Kampf zwischen Gut und Böse, diesmal aber, wie ja schon erwähnt, ein wenig actionreicher.

Auch die „Beziehung“ zwischen Lucien und Haven kam für mich ganz anders als erwartet :). Natürlich schweige ich aber hier... ihr werdet es schon selber herausfinden müssen. Diese „Wendung“ fand ich einerseits durchaus interessant, andererseits war ich aber irgendwie auch fast ein wenig traurig, hatte ich mich doch insgeheim auf eine „Rosawölkchen-Liebesbeziehung“ eingestellt.

„Der Ruf des Bösen“ endet natürlich mit einem Cliffhanger, den ich aber halbwegs verzeihen konnte, schließlich muss es ja für den 3. Teil rätselhaft bleiben. Für mich schürte das Ende so die Neugier auf den Abschlussband der Trilogie, den ich mir natürlich nicht entgehen lassen werde.

 

Insgesamt verbrachte ich wirklich schöne Lesestunden mit „Der Ruf des Bösen“. Leider konnte er mich aber nicht ganz so begeistern, wie es der 1. Teil dieser Reihe geschafft hatte. Nichtsdestotrotz ist dies aber eigentlich „Jammern auf hohem Niveau“ denn lesenswert ist dieser Roman allemal. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach nur ein wenig hochgesteckt. Definitiv solltet ihr euch diese Reihe aber keinesfalls entgehen lassen. Tolle Figuren, Action und mit New Orleans ein wirklich magischer Handlungsort, wurden hier in einem Roman zusammengefasst.