Rezension

Jeder Satz ein Treffer!

Billy
von Einzlkind

Bewertet mit 5 Sternen

Billy wächst glücklich und behütet in Schottland bei seiner Tante und seinem Onkel auf. Seine Hippie-Eltern verstarben kurz nach seiner Geburt an einer Überdosis. Er liebt die Musik und die Philosophen, beide Vorlieben hat er geerbt - die zur Musik von seinen Eltern und die zur Philosophie (v.a. zu Nietzsche) von seinem Onkel.

Mit 22 Jahren tritt Billy in die Firma der Familie ein, eine Firma, die Auftragsmorde an Mördern, gerne mehrfachen Mördern, erledigt...

Inzwischen ist Billy 34 Jahre alt und hat bereits 12 Morde begangen. Bevor er seine Opfer tötet, lässt er sich deren Lebensgeschichte erzählen. Er gönnt seinen Opfern ein letztes Schwelgen in Erinnerungen sowie einen letzten Lieblingssong, doch dann erfüllt er seinen Auftrag pflichtbewusst. Nur hat er leider dieses eine Mal versehentlich den Falschen getötet, das bringt ihn in große Schwierigkeiten.

Schließlich fliegt er nach Las Vegas, um seinen Kumpel Whip zu treffen, der ebenfalls für die Firma arbeitet und es kommt zum großen Showdown.

Doch vorher trifft Billy eine merkwürdige Gestalten, u.a. Elvis, der sich allerdings mit "w" schreibt und der mit seinem motorisierten Rollator durch die Straßen zieht, um sich mit Touristen fotografieren zu lassen.

Diese trostlose Atmosphäre jenseits des Strips ist so präzise beschrieben, dass man wunderbares Kopfkino erlebt, übrigens mit einem exzellenten Soundtrack!

Skurrile Charaktere, eine einmalige Sprache, ein Anti-Held allererster Güte. Einfach wunderbar!