Rezension

Jesus in love

Jesus liebt mich - David Safier

Jesus liebt mich
von David Safier

Bewertet mit 4 Sternen

Maries Leben könnte besser laufen: Ihr Ex hat sie mit einer Stewardess (mit Konfektionsgröße 34) betrogen und ihr "Neuer", Sven, ist zwar nett und liebt jedes Pfund an ihr, aber heiraten? Schließlich lässt Marie sich darauf ein, bis zu der Stelle, an der sie vorm Altar stehen und sie "Ja" sagen müsste, aber das Gegenteil tut. Daraufhin verkriecht sie sich bei ihrem Vater, wo tags darauf ein Zimmermann auftaucht, der sich um den Dachstuhl kümmern soll. Er heißt Joshua und Marie fällt als erstes sein Hintern auf. Doch beim ersten Date verhält er sich irgendwie seltsam...

Ich gebe zu, dass ich dieses Buch ursprünglich nicht lesen wollte. Dann bekam ich "Plötzlich Shakespeare" als Wanderbuch, was mich neugierig auf die anderen Bücher von David Safier machte und schließlich bekam ich "Jesus liebt mich" zum Geburtstag. Tja, und in den letzten Tagen brauchte ich was lustiges zu lesen.

Das Buch erfüllte keine meiner Befürchtungen, es war weder platt noch oberlehrerhaft oder sonst was. Es ist sehr amüsant und oft mit einem Augenzwinkern geschrieben. Wer sich in der Bibel ein bisschen auskennt, wird viele "alte Bekannte" finden, die allerdings durch Marie oft ganz neu ausgelegt werden. Trotzdem muss man nicht an Gott glauben, um dieses Buch zu mögen. Spätestens, wenn die Apokalypse über Malente hereinbricht, ist man sowieso gefesselt.

Insgesamt fand ich das Buch dennoch schwächer als "Plötzlich Shakespeare". Bei Shakespeare musste ich mich im Bus oft beherrschen, nicht laut loszulachen - hier war das leider nur 2x der Fall. Schmunzelhumor ist ausreichend vorhanden, aber es fehlt ein bisschen was. Und das Ende fand ich auch etwas unbefriedigend.

Auf jeden Fall sehr empfehlenswert für alle, die auch über ihren Glauben (oder Unglauben) lachen können. Oder zumindest schmunzeln.