Rezension

Jugendkrimi mit einigen Schwächen.......

Kalt - Eric Berg

Kalt
von Eric Berg

Bewertet mit 2 Sternen

Kurzbeschreibung
Finnland. Eine abgeschiedene Moorlandschaft. Eine Internatsklasse auf Exkursion. Nacheinander verschwinden beide Lehrer. Niemand weiß, was mit ihnen geschehen ist. Die Anführer der Klasse wollen die neu gewonnene Freiheit nutzen, um mal so richtig Party zu machen, andere möchten die Exkursion lieber sofort abblasen und nach Hause fahren, ein paar sind dafür selbst auf Spurensuche zu gehen, um herauszufinden, wo die Lehrer abgeblieben sind. Der finnische Betreuer Nooa, der von den Jungs bewundert und von den Mädchen umschwärmt wird, scheint immer genau zu wissen, was zu tun ist. Aber ist er wirklich der, für den er sich ausgibt? Als im schönsten Mai noch einmal Schnee fällt und der Winter mit Macht zurückkommt, verschärft sich die Situation. Ein Schüler wird tot aufgefunden. War es wirklich nur ein unglücklicher Unfall oder steckt mehr dahinter? Schließlich überschlagen sich die Ereignisse und niemand in der Gruppe kann mehr genau sagen, wer Opfer und wer Täter ist …
Meinung
„Kalt“ ist der zweite Jugendkrimi des Autors Eric Berg. Ich habe schon einige „Erwachsenen-Krimis“ von ihm gelesen und war immer sehr begeistert davon. Dieser hier konnte mich leider weniger überzeugen. Warum?
Ich denke es lag einfach daran, dass man einen tollen, interessanten Krimi mit allem Drum und Dran nicht in nur 192 Seiten stecken kann. Irgendwas bleibt dabei immer auf der Strecke.
Diesmal waren es die typischen Krimimerkmale. Spannung bis zum Schluss, das Miträtseln, wer war was usw…. Beides fehlte…..
Der Einstieg ins Buch war eigentlich ganz gut. Ich bekam eine Einführung in die Handlung und die Charaktere wurden mir vorgestellt. Diese wirkten zwiespältig auf mich. Einige waren sympathisch, andere einfach nur schrecklich. Typische Teenager eben. Dennoch fügten sich alle gut in die Geschichte ein.
Was mich an diesem Jugendkrimi sehr störte, waren die verschiedenen Sichtweisen, die von ganz unterschiedlichen Personen erzählt wurden. Dabei nicht nur von den Darstellern des Buches, sondern auch von ganz Fremden. Für mich persönlich war dies nichts und hätte auch nicht sein müssen. Dafür wären mir mehr Informationen über die einzelnen Darsteller lieber gewesen.
Der Schluss war ok und ausreichend ausgearbeitet. Ich wusste bis zum Ende hin nicht, wer hinter all dem steckte. Im Großen und Ganzen kann ich aber sagen, dass mir die Erwachsenen-Krimis von Herrn Berg mehr zusprechen und ich auch bei diesen bleiben werde.
Der Schreibstil war einfach und konnte mich leider nicht wirklich fesseln. Es fehlte einfach das Spannende. Die Kapitel wurden kurz gehalten und die Schriftgröße war ok.
Fazit
„Kalt“ ist ein Jugendkrimi mit einigen Schwächen. Die Idee dazu war gut, leider für meinen Geschmack nicht so toll umgesetzt. Es fehlte mir die Spannung, die Tiefe und manche Charaktere waren einfach zu flach. Ich vergebe somit gute 2 von 5 Sternen.