Rezension

Kämpferischer als der erste Teil

Pandemonium - Lauren Oliver

Pandemonium
von Lauren Oliver

Bewertet mit 5 Sternen

Was mir gleich bei Pandemonium aufgefallen ist, ist die Schreibschrift mit der das Cover überall vollgekritzelt ist. Nur lautet das Wort jetzt "Kampf" anstatt "Liebe", wie bei Delirium. Das läßt erahnen, das Lena nun offensiv gegen die Regierung kämpfen wird. Das erste Kapitel ist schon mal eine Vorschau auf ihr künftiges Leben, indem sie wieder zur Schule geht und sich, allem Anschein nach, abermals brav in die Gesellschaftsordnung eingefügt hat. Nur die wirren Tagträume über vergangene Ereignisse und den möglichen Tod ihres Freundes Alex, verraten ihre Ängste.

Dann wechselt die Autorin in die Zeit, in der Delirium geendet hat.

Nach ihrer Flucht geht es Lena erstmal sehr schlecht. Sie wurde angeschossen, muß sich ohne Alex durchkämpfen und und weiß noch nicht einmal, ob er überlebt hat. Glücklicherweise wird sie von einigen, in der Wildnis lebenden, Rebellen gefunden. Eine Frau namens Raven pflegt sie in ihrem Versteck gesund. Nun muß sie sich in dieser für sie völlig fremden Welt zurechtfinden und mit den anderen Menschen der Gemeinschaft, für die sie "die Neue" ist, auseinandersetzen.

Die Handlung wechselt immer zwischen "damals" und "jetzt". So sind auch die jeweiligen Kapitelüberschriften und man kann sich kaum mit dem Weiterlesen bremsen, um endlich zu erfahren, wie es von "damals" zu "jetzt" gekommen ist! Insgesamt ist der zweite Teil der Trilogie sehr anschaulich und spannend und ich bin wieder von dem mitreißenden Schreibstil der Autorin begeistert. Als Leser ist man gleich mitten im Geschehen und kann sich alle Charaktere anhand der Beschreibungen sehr gut vorstellen. Bedrückend ist an einigen Stellen die realistische Darstellung von Gewalt bis hin zum Mord, die aber gut zur jeweiligen Situation passt und sie damit authentisch macht.

Zum Schluß gibt es noch eine überraschende Wendung, die für eine große Vorfreude auf den dritten Teil sorgt!