Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Kampf der Büchermagier

Die Seiten der Welt
von Kai Meyer

Furia Salamandra Faerfax lebt mit ihrem Vater Tiberius und Bruder Pip in einer Welt der Bücher. Genau wie ihr Vater ist Furia Bibliomantin.
Furias Mutter, Cassandra Faerfax starb bei Pips Geburt. In seiner Trauer hat ihr Vater alles entsorgt, was an Cassandra erinnert. Nur mit Mühe konnte Furia das Lieblingsbuch ihrer Mutter – die von Siebenstern verfasste Fantastico Fantasticelli, der Herr des herbstlichen Halblichts -, aus dem sie ihr als Kind so oft vorgelesen hat, vor ihm retten.

Der Landsitz ihrer Familie beherbergt eine riesige Bibliothek; man sagt sogar, sie sei unendlich. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch; das eine besondere Buch, das jeder Bibliomant besitzt und mit dem sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln kann. Insgeheim hofft sie jedoch, dass es sich hierbei um jene Fantastico handelt.

Die Faerfax lebten früher unter dem Namen Rosenkreutz in Deutschland. Doch wegen eines Vergehens eines ihrer Vorfahren – er hat die Grundlage für die Entschreibung aller Bücher gelegt, indem er die leeren Bücher geschaffen hat - mussten Furias Ahnen nach England fliehen und sich vor der sogenannten Akademie verstreckt halten. Die will die Familie nämlich vernichtet wissen.

Furias Vater versucht den Schaden, den Siebenstern angerichtet hat, wiedergutzumachen, verliert aber bei einem Versuch sein Leben. Dann wird auch noch ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen.
Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Dort trifft sie auf Cat und Finnian. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg gegen die Agenten der Akademie –die Herrscher der Bibliomantik - und die Entschreibung aller Bücher.

Die Idee, die hinter diesem Buch steckt, ist wirklich beeindruckend und hat meine Neugier geweckt. Allerdings hat das Buch für mich an Tiefgang verloren, als die Umgarnte mit ihren Kavalieren auftauchte. Mit dieser Figur konnte ich rein gar nichts anfangen.
Außerdem wirft der Autor mit Begriffen wie Bibliomantik, Seelenbuch, Seitenherz um sich und scheint geradezu vorauszusetzten, dass man die Bedeutung kennt. Klar werden im Laufe der Geschichte immer wieder Hinweise gegeben, was es damit auf sich hat. Der volle Umfang bleibt jedoch verborgen.
Das Buch umfasst mehr als 500 Seiten; leider wird hier viel zu sehr auf unwichtige Randerscheinungen eingegangen, als die tatsächlichen Fragen zu beantworten.

Mein Fazit: Schade, ich hatte mir davon mehr versprochen.