Rezension

Kann den Hype leider nicht verstehen

Vampire Academy - Blutsschwestern - Richelle Mead

Vampire Academy - Blutsschwestern
von Richelle Mead

Die Freundinnen Lissa und Rose scheinen auf den ersten Blick als normale Mädchen rüberzukommen, doch der Eindruck täuscht.
Bereits seit zwei Jahren sind die Mädchen auf der Flucht, mit dem Ziel, ein normales, sorgenfreies Leben zu führen.
Doch so normal sind die beiden nicht – und werden es wohl nie sein.

Lissa ist eine sogenannte Moroi, eine Prinzessin unter den Vampiren, die von Rose, ihrer Wächterin und Halbvampirin beschützt wird. Sie sind aus der abgesichterten und strengen Vampire Academy geflohen, ein Internat für Vampire und Halbvampire.

Doch dann werden sie von den Wächtern der Vampire Academy eingefangen und zurück ins Internat gebracht. Während man Lissa kaum Vorwürfe macht, wird Rose sogar mit Rausschmiss gedroht, da sie bereits öfter negativ aufgefallen ist. Nur durch ein magisches Band, dass die Mädchen miteinander verbindet, darf sie an der Schule bleiben, wird aber außerhalb der Unterrichtsstunden strikt von Lissa getrennt.
Rose muss sich dagegen mit dem Wächter Dimitri rumschlagen, der ihr Extrastunden erteilt.
Doch dann wird immer mehr klar, dass Lissa auch in der Vampire Academy nicht sicher ist…

Ich muss zugeben, dass ich Vampire Academy bereits im Januar 2010 einmal abgebrochen habe, weil ich auch nach über 100 Seiten nicht in die Geschichte einfinden konnte. Da ich aber durch Rezensionen und Empfehlungen erneut auf das Buch neugierig wurde, wollte ich es noch einmal wissen und habe dieses Mal sogar besser in die Story reingefunden.
Allerdings wird “Vampire Academy” wohl nie mein Favorit unter den Vampir-Reihen werden.

Der Schreibstil ist Richelle Mead gelungen. Die Geschichte liest sich flüssig und wird stellenweise sehr detailliert beschrieben. Die Academy wurde sogar so genau beschrieben, dass man sich den Ort sehr gut vorstellen konnte und alles direkt vor Augen hatte.

Allerdings konnten mich die Charaktere noch nicht ganz von sich überzeugen.
Voir allem Rose empfand ich stellenweise als sehr unangenehm und aufdringlich. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erzählt.
Man merkt schnell, wie verbunden sie sich mit Lissa fühlt und wie sehr sie sich für sich einsetzt, was weit mehr über normale Wächterarbeit hinausgeht. Allerdings habe ich gleichzeitig das Gefühl, dass sie nichts ernst zu meinen scheint und alles irgendwo ins Lächerliche zieht.
Durch ihre stellenweise leicht aggressive Art, z.B. der Rektorin gegenüber, konnte sie mich nicht von sich überzeugen.
Sie darf nur in der Schule bleiben, da sie als weibliche Wächterin als äußerst selten gilt.

Lissa ist dagegen das genaue Gegenteil. Während Rose alles sehr spontan und ohne Scheu durchführt, ist Lissa eher ruhig und vorsichtig. Als Prinzessin wird sie in der Schule besonders angesehen, muss aber genauso beschützt werden.

Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut.
Das Cover und das Mädchen wirken sehr mysterios und stellenweise leidenschaftlich, aber auch gefährlich. Die dunklen Farben sind sehr passend und machen dieses Buch zum Highlight in jedem Buchregal.

“Blutsschwestern” konnte mich noch nicht ganz von sich überzeugen. Einige Charaktere wirken mir noch zu überdreht und unsympathisch. Allerdings werde ich auch dem zweiten Band eine Chance geben, um die Weiterentwicklung der Charaktere zu beobachten.