Rezension

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Kann die Unterwelt gerettet werden?

Soul Seeker - Das Echo des Bösen - Alyson Noël

Soul Seeker - Das Echo des Bösen
von Alyson Noël

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem Daire die Seelen der Bewohner Enchantments gerettet hat, geht es in der kleinen Stadt wieder munterer zu. Doch sie konnte nicht verhindern, dass die Richters in die Unterwelt vorgedrungen sind. Unter deren negativem Einfluss verkümmert die Unterwelt dramatisch. Auch die Mittel- und Oberwelt könnten davon Schaden nehmen. Als Soul Seeker muss Daire daher den Kampf gegen die Richters aufnehmen, um die Unterwelt zu retten. Ihr Freund Dace verfolgt das gleiche Ziel. Doch ihre Liebe zueinander lässt den Feind stärker werden. Können Daire und Dace die Richters aufhalten?

Nachdem Daire die Seelen der Bewohner Enchantments gerettet hat, geht es in der kleinen Stadt wieder munterer zu. Doch sie konnte nicht verhindern, dass die Richters in die Unterwelt vorgedrungen sind. Unter deren negativem Einfluss verkümmert die Unterwelt dramatisch. Auch die Mittel- und Oberwelt könnten davon Schaden nehmen. Als Soul Seeker muss Daire daher den Kampf gegen die Richters aufnehmen, um die Unterwelt zu retten. Ihr Freund Dace verfolgt das gleiche Ziel. Doch ihre Liebe zueinander lässt den Feind stärker werden. Können Daire und Dace die Richters aufhalten?

Das Buch beginnt damit, dass Daire und Dace durch die Unterwelt streifen und sich die Zerstörung anschauen, die durch die Richters entstanden ist. Nach und nach werden die Ereignisse des ersten Buches rekapituliert, sodass ich meine Erinnerung an den ersten Band etwas auffrischen konnte. Bald jedoch wird ihre Liebe auf die Probe gestellt: Wie sollen sie gegen einen Feind kämpfen, der immer stärker wird, je mehr Zeit sie miteinander verbringen?

Deutlich merkte man in diesem Buch, dass die Charaktere sich weiterentwickelt haben und reifer geworden sind. Daire und Dace haben ihre magischen Fähigkeiten akzeptiert, die in ihnen schlummern und versuchen, diese auszubauen. Auch führen sie eine ernsthafte Beziehung und suchen die Zweisamkeit. In den wenigen Schulszenen blieben dem Leser die klischeehaften Szenen erspart, die ich im ersten Teil bemängelt habe. Lita, die ehemalige Oberzicke, ist ein wenig zur Vernunft gekommen, und so laufen die Szenen in der Schule und im Rabbit Hole ohne allzu große Zicken-Zwischenfälle ab. Daire und Dace haben in Anbetracht der Zerstörung der Unterwelt allerdings nur begrenzt Zeit für ihre Freunde. Ihre gemeinsamen Momente mit Xotichl, Auden und Lita haben mir aber gut gefallen. Vor allem Xotichl unterstützt Daire in ihrer Aufgabe nach Kräften und bleibt weiterhin mein Lieblingscharakter.

Mit Phyre, die nach zwei Jahren der Abwesenheit wieder in die Stadt und auf die Schule zurückkehrt, wird ein neuer interessanter Charakter eingeführt. Ihr wird von allen Seiten große Skepsis entgegengebracht. Was hat sie vor? Warum ist sie ausgerechnet jetzt zurückgekehrt? Ich denke, dass ich Charakter im Laufe der Serie noch für die eine oder andere Überraschung sorgen wird. Am Ende des Buches lernt der Leser außerdem noch eine ganz neue Figur kennen, über die noch nicht viel verraten wird. Ich hoffe, dass sie sich im dritten Teil noch ausführlicher vorstellen wird!

Im Laufe des Buches fokussieren sich Daire und Dace vor allem darauf, ihre magischen Fähigkeiten auszubauen und Pläne zu schmieden. Weil der Feind durch ihre Liebe aber stärker wird, versuchen sie, ihn im Alleingang zu besiegen. Die ich-muss-es-unbedingt-alleine-schaffen Einstellung der beiden hat mich genervt und mich letztendlich nicht so fesseln können, wie ich es von der Geschichte erwartet hätte. Die spannenden Szenen waren für meinen Geschmack zu schnell wieder vorbei, und über große Teile trat die Geschichte auf der Stelle. Die letzten Seiten des Buches, in denen das Geschehen aus einer Vielzahl von Perspektiven geschildert wird, haben mich dann aber begeistern können und mich neugierig gemacht, sodass ich sicherlich weiterlesen werde.

„Soul Seeker: Das Echo des Bösen“ setzt kurz hinter den Ereignissen des ersten Bandes an. Alles dreht sich um den Kampf gegen die Richters sowie Daires und Daces Versuche, ihre eigenen Fähigkeiten zu stärken. Die klischeehaften Highschoolszenen des ersten Teils sucht man hier zum Glück vergeblich, sie haben Platz gemacht für die Erlebnisse in der mythischen Unterwelt. Trotzdem hat mich die Geschichte nicht gänzlich fesseln können. Der starke Abschluss hat mich aber sehr neugierig auf den dritten Teil gemacht, der im November erscheinen wird.