Rezension

Kann man lesen, muss man aber nicht.

Die Besessene - S. B. Hayes

Die Besessene
von S. B. Hayes

Bewertet mit 2 Sternen

Katy lebt mit ihrer Mutter zusammen in einer kleinen Wohnung und hat endlich das geschafft, wovon etliche Mädchen aus ihrer Schule träumen: Der Mädchenschwarm Merlin inteteressiert sich endlich für sie. Es könnte alles so super laufen.. könnte..
An einem scheinbar stinknormalen  Tag im September bemerkt Katy in einem der anderen Busse ein Mädchen, welches sie mit ihren stechend grünen Augen einfach nicht mehr loslässt.
Von diesem Moment an verändert sich Katys Leben erneut, wird sie doch von diesem Mädchen verfolgt und sogar bedroht, dabei kennt sie die Fremde doch gar nicht. Oder doch? 
Genevieve "verspricht" Katy, ihr das Leben zur Hölle zu machen und scheint ihr immer einen Schritt vorraus zu sein. Aber niemand scheint Katy zu glauben, wie seltsam Genievieve ist.. nicht mal ihre besten Freundinnen, geschweige denn ihr eigener Freund. 
Zusammen mit ihrem Nachbar Luke beginnt sie die Hintergründe für Genievieves Verhalten zu erforschen und stößt schließlich auf ein Geheimnis, welches nicht nur ihr eigenes Leben total in Frage stellen wird. 
Katy ist die Hauptprotagonistin des Buches, welches mit seinem flüssigen Schreibstil die Altersgruppe anspricht, in dessen Alter sich auch Genevieve, Katy und ihre Freunde wiederspiegeln.
Als Katy das erste mal auf ihre Kontrahentin stößt, spürt sie sofort diese geheimnisvolle Verbindung zu dem gleichaltrigen Mädchen. Genievieve macht jedoch von Anfang an klar, dass sie Katy hasst, dasss sie ihr das Leben zur Hölle machen und das Leben führen will, was Katy gerade führt. 
Oftmals geraten die beiden aneinander, ohne das man als Leser eigentlich genau weiss, was Genevieve damit eigentlich bezweckt.
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich schon recht früh wusste, was die beiden Mädchen verbindet und das hat mir den Lesefluss doch etwas genommen.
Merlin - Katy Traumprinz - hat sich im Laufe des Buches meiner Meinung nach zum Nachteil verändert. Er hat sich viel zu sehr von Genevieve beeinflussen lassen, zumal ich auch von Anfang an nicht richtig warm mit ihm geworden bin, mit seinem gesamten Verhalten - auch Katy gegenüber.
Wirklich gut hingegen hat mir Luke gefallen. Man spürt von Anfang an, dass bei Luke mehr dahinter steckt, obwohl er eigentlich eine Freundin hat. Er steht Katy mit Rat und Tat zur Seite und versucht sie bei ihren Nachforschungen zu unterstützen.. Oftmals holt er sie dabei nicht nur einmal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Das Ende hat kam mir dann doch etwa zu plötzlich und es war für mich auch ziemlich vorhersehbar. Ich will nun gewiss nicht zu viel verraten, aber mich persönlich hat das Ende etwas enttäuscht. Alles zwischen den beiden Mädchen war, war eigentlich vorhersehbar und konnte mich nicht vollends überzeugen.
Zuviele offene Fragen sind zwar nicht geblieben, aber für mich gehört dieses Buch eindeutig zur Kategorie: Kann man lesen, muss man aber nicht.
Oberflächlige Charaktere, zuviel Dinge, die unlogisch erscheinen, haben den Lesefluss bei mir schon etwas gehemmt und haben dazu geführt, dass mich das Buch nicht so sehr fesseln konnte, wie ich mir im Vorfeld vielleicht erhofft hatte.