Rezension

Kann, muss aber nicht

Das Haus ohne Männer - Karine Lambert

Das Haus ohne Männer
von Karine Lambert

Bewertet mit 2 Sternen

In einem alten Haus in einem charmanten Teil von Paris wohnen Giuseppina, Simone, Rosalie, Carla und die Besitzerin, „ die Königin“ genannt. Als Carla ins Ausland geht, folgt Juliette ihr als neue Bewohnerin. Die „Königin“ , eine alternde Primaballerina, die mit dem Verfall ihres einst wunderschönen Körpers und dem damit verbundenen Schwund ihrer Bewunderer, hadert, hat verfügt, dass im Haus keine Männer geduldet werden. Außer Jean-Pierre, aber der ist ein Kater. Auch wenn Handwerker ins Haus kommen, müssen diese weiblich sein. Kein Mann soll je die alte „Königin“ sehen. Mit Juliette zieht jedoch auch der Widerspruchsgeist gegen dieses „königliche“ Verbot ein. Juliette wünscht sich Mann, wünscht sich Familie und beginnt die anderen Bewohnerinnen vom Zauber der Liebe überzeugen zu wollen. Und so ganz abgeneigt sind Giuseppina, Simone, Rosalie dem ja auch nicht.

 

Das Cover ist höchst einladend gestaltet. Auch der Beginn des Romans ist gelungen. Jedoch dann ….. die Figuren bleiben letztlich blass. Außer der „ Königin“, die mir allerdings teils schon zu exaltiert erscheint. Es blitzt immer mal wieder dieser charmante, französische Charme; eine neugierig machende Spannung auf, doch sehr schnell fällt beides auch wieder in sich zusammen und es wird fast dröge.

 

Wirklich geärgert hat mich, dass die Frauen, Juliette ausgenommen, die oftmals im Leben unter der Strenge und Rücksichtslosigkeit ihrer Männer oder Geliebten gelitten haben, sich so widerspruchslos der Strenge und Rücksichtslosigkeit der „ Königin“ beugen. So wie die Männer ihr Leben diktiert haben, so hat dies nun „ die Königin“ übernommen. Obschon die Frauen ja nun grade in dieses Haus eingezogen sind, um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

 

Fazit: man muss es nicht unbedingt lesen.