Rezension

Karin Slaughter - Ein Garant für Hochspannung und Nervenkitzel

Blutige Fesseln
von Karin Slaughter

Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Polizist Will Trent werden zu einem Tatort in ein leerstehendes Lagerhaus gerufen. Ein Ex-Cop mit ziemlich zwielichtiger Vergangenheit  wurde ermordet. Neben weiteren Blutspuren, die nicht zum Opfer passen findet die Polizei noch einen Revolver. Es ist Will Trents persönlichster Fall. Nicht nur, dass der gefundene Revolver auf Angie, seine Noch-Ehefrau zugelassen ist, auch der Besitzer des Lagerhauses ist Will nur allzu gut bekannt. Es handelt sich um den bekannten Profibasketspieler Marcus Rippy, gegen den Will schon seit einem halben Jahr erfolglos wegen einer Vergewaltigung ermittelt. Ist Angie in die Sache verwickelt? Und lebt sie überhaupt noch? Denn das Blut, das gefunden wurde  gehört zur selben Gruppe wie Angies…

 

„Blutige Fesseln“ ist bereits der sechste Band der Georgia-Reihe mit Will Trent. Das Buch lässt sich zwar ohne Vorkenntnisse der anderen Bücher lesen, da der Fall in sich geschlossen ist. Dennoch ist es ratsamer die Reihe von vorne zu beginnen, da sich die Charaktere Sara, Will und Angie natürlich entwickeln.

Wer Karin Slaughter kennt, der weiß dass sie ein Garant für hohe Spannung und Nervenkitzel ist. Und so ist es bei diesem Buch nicht anders. Besonders gut hat mir der Aufbau des Buches gefallen. Man bekommt jede Menge Tatsachen und Fakten geliefert und man fragt sich, was passiert ist und wo der Zusammenhang ist. Es beginnt mit dem Tatort, der große Rätsel aufgibt. Und dann entwickelt sich die Geschichte rasant und hochspannend. Erst als die Handlung in die Zeit vor dem Mord zurückgeht, wird endlich einiges klar, aber längst noch nicht alles. Denn erst zum Schluss kommt es zur großen Überraschung.

Die Charaktere hat man mittlerweile auf die eine oder andere Art liebgewonnen. Sie wirken auf mich sehr authentisch. Leider spielt in diesem Band Sara eher eine Nebenrolle, dafür steht Angie eher im Vordergrund. Man lernt sie besser kennen und verstehen. Einerseits unsympathisch, andererseits kann man sich gut in ihr Denken als Mutter hineinversetzen.

Die eine oder andere Szene kommt natürlich nicht ohne Blutvergießen davon, aber Thriller ist nun mal Thriller. Das Ende lässt übrigens noch einiges offen und so kann man sich schon auf den nächsten Band  mit Will und Sara freuen.