Rezension

Kein Thriller, eher ein Krimi

DEMUT - Mats Olsson

DEMUT
von Mats Olsson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als Harry Svensson, ein ehemaliger Journalist und angehender Kneipenwirt, sich mit einer Weinhändlerin zu einer Verkostung trifft, ahnt er nicht, dass diese seine heimliche Leidenschaft zum spanking teilt. Doch als es zu einem privaten Treffen kommt, reicht ihre Leidenschaft nicht weit genug und so trennen sich ihre Wege wieder. Ein paar Tage später wird Ulrika tod aufgefunden. Und Harry bekommt zeitgleich eine E-Mail, die durchblicken lässt, dass sie vom Mörder kommt. Harry beginnt zu Recherchieren und schon bald hat er neue und alte Freunde in den Wirkungskreis des Spankingmörders gezogen.

Tja was soll ich sagen. Demut ist ein Wälzer mit seinen über 700 Seiten in der Taschenbuchausgabe. Doch sind diese Seiten auch mit Spannung und Thrill gefüllt? Für mich leider nicht. Erstmal hätten dem Roman, der als Thriller geführt wird, 200 Seiten weniger gut getan. Über weite Strecken passiert wenig bis gar nichts. Zumindest nichts Spannendes. Ein Thriller ist für mich ein Buch, das mit den Gefühlen, den Ängsten des Lesers spielt. Ich habe so ziemlich keine Spannung gespürt, manchmal habe ich mir gewünscht, das Buch möge doch endlich enden und viel zu oft ertappte ich mich dabei, wie meine Gedanken beim Lesen abschweiften. Das Thema „Spanking“ wird in der Geschichte aufgenommen und jedoch ohne jeglichen erotische Andeutungen, was mich wiederum wundert, da gefühlt jede zweite Neuerscheinung mit dem Thema Sex und Erotik zu trumpfen versucht. Leider kommt das Thema Spanking, das in „Demut“  das Hauptmotiv darstellt für mich zu kurz.

Darum gebe ich dem Erstlingsroman des Autors Mats Olssen 3,5 Sterne. Den nächsten Band werde ich wahrscheinlich trotzdem lesen, denn ich mag es die Entwicklung der Ermittler mitzuerleben.