Rezension

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kein überzeugender Krimi

Bittere Sünde - Liselotte Roll

Bittere Sünde
von Liselotte Roll

Bewertet mit 2 Sternen

Ein Kleingärtner findet seinen Nachbarn grausam entstellt und ermordet in dessen Häuschen vor. Kommissar Magnus Kalo und seine Lebensgefährtin, die Psychologin Linn übernehmen den Fall. Die Vergangenheit des Mannes gibt erste Hinweise. Er soll einst in Argentinien ein Mädchen misshandelt und vergewaltigt haben. Sucht der Täter nach Rache? Je näher Kalo der Wahrheit kommt, desto größer wird die Gefahr für ihn und seine Familie.

 

Leider hält der Roman nicht, was der Klappentext bzw. die Leseprobe versprochen hat.

Tatsächlich war ich nach ca. 100 Seiten versucht, das Buch wieder wegzulegen, hab mich dann aber doch dazu durchgerungen, es zu Ende zu lesen.

Die Autorin hat ihren Roman in acht Teile untergliedert, die wiederum aus mehreren Kapiteln bestehen. Diese Kapitel sind manches Mal nicht einmal eine Seite lang und der ständige Szenenwechsel hat, statt Spannung zu erzeugen, bei mir nur für Verwirrung gesorgt. Es tauchen zu viele Personen auf, die vielleicht oder vielleicht auch nicht etwas mit dem Fall zu tun haben.

Auch soll das beschriebene Ehe- bzw. Familienleben der Kalos sicher dazu beitragen, den Figuren Magnus und seiner Frau Linn mehr Tiefe zu verleihen. Mich haben die permanenten Anrufe zu Hause eher genervt. Und dass ein Polizist keinen 9-16 Uhr Job hat und unter Umständen auch am Wochenende arbeiten muss, sollte selbst der ignorantesten Ehefrau einleuchten, ganz besonders, wenn die eigene Familie bedroht wird!

Dass sich Linn dann aber auch noch in die Ermittlungen einmischt und Magnus quasi dazu zwingt, seine Kollegen zu belügen, setzt allem anderen die Krone auf.

Die Auflösung des Falles, die sich irgendwie im ganzen Buch nicht wirklich andeutet, kam dann am Ende eher überraschend, da Magnus und sein Team anscheinend die ganze Zeit über lediglich eine Spur verfolgt haben – die dann ebenfalls ein eher unbefriedigendes Ende findet.