Rezension

Kein wirklicher Krimi

Tiefer Grund - Neil Richards, Matthew Costello

Tiefer Grund
von Neil Richards Matthew Costello

Bewertet mit 2 Sternen

Cosy Crime - Enttäuschend und ohne große Spannung

In dem Cherringham Krimi „Tiefer Grund“ aus der gleichnamigen Cosy Crime Serie von Matthew Costello und Neil Richards ertrinkt der junge Lehrer Josh Owen nachts während der Abschlussfeier der Cherringham High School unter mysteriösen Umständen in der Themse. Hobby-Ermittlerin Sarah wird von der Schuldirektorin gebeten, den Fall zu untersuchen. Später bekommt sie Hilfe von ihrem Freund Jack. Die Ermittler kommen einem Geflecht aus Drogen und Rache auf die Spur.

Der Krimi lässt sich dank kurzer Kapitel, vieler Dialoge und ohne viele Sachbeschreibungen leicht und flüssig lesen. Die Unterteilung in drei Teile lässt den Spannungsaufbau erahnen. Das Thema Drogen ist natürlich schon viel verarbeitet und hier nicht sonderlich neu in Szene gesetzt worden. M. E. kommt der Plot sehr zäh in die Gänge. Teil eins beschäftigt sich lediglich mit diversen Befragungen und dem Privatleben der Ermittler. Im zweiten Teil kommt endlich etwas Spannung auf und im dritten Teil überschlagen sich auf einmal die Ereignisse, was in mir den Eindruck erweckt, als ob die Autoren plötzlich schnell fertig werden wollten. Alles in allem ist die Story jedoch sehr seicht und unspektakulär. Gewöhnungsbedürftig für einen Krimi sind die kursiv gedruckten Gedanken und Gefühle der Protagonisten, welche hier viel zu sehr in den Vordergrund gestellt werden. Die Autoren hätten lieber mehr in die Spannung investieren sollen.

Fazit: Alles in allem ist mir diese Art von Krimi zu „cosy“. Wer leichte Krimikost bevorzugt, ist mit diesem Buch gut bedient. Fans von psychologischen Finessen und Handlungswendungen werden hier wohl, wie auch ich, sehr enttäuscht sein.