Rezension

Kein wirklicher Roadtrip

Hasta La Pista: Wo die Liebe hinfährt - Sophia Monti

Hasta La Pista: Wo die Liebe hinfährt
von Sophia Monti

Bewertet mit 2 Sternen

INHALT
Anja aus Frankfurt braucht dringend einen Tapetenwechsel. Auf der Arbeit wird sie gemobbt und vom Dauerstudentfreund betrogen. Da trifft es sich gut, dass ihr Ex und nun bester Freund Jan ein Sabbatical in Spanien plant. Anja schließt sich ihm einfach an und findet am Ende die wahre Liebe oder so ähnlich... :-)

MEINUNG
Sophia Montis Geschichte wurde als witzig-rasanter Roadtrip angepriesen, der allerdings schon nach dem ersten Halt auf dem spanischem Festland - Torrenueva - beendet gewesen ist. Da fühlte ich mich als Leser ehrlich gesagt schon etwas hinters Licht geführt. Auch mit der Hauptfigur Anja hatte ich so meine Probleme. Ihr z.T. recht naives und unbedachtes Handeln fand ich neben der Spur, von ihren beiden Herzbuben Andy und Jan ganz zu schweigen. Währenddessen Jan einen sehr soliden Eindruck hinterließ, war der kiffende Dauerstudent und Drummer Andy eine echte Zumutung. Die angeführten Dialoge waren mir auf zu witzig getrimmt. Die flache, unorthodoxe Handlung setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Aus einer geplanten Rundreise wird schnell eine Einbahnstraße. Hierbei fand ich vor allem Anjas eigenwilliges Vorgehen, sprich, ihr rasanter Berufseinstieg in Spanien, und das allzu vorhersehbare Auftauchen der Ex-Partner unpassend. Ich hätte mehr gemeinsame Straßenabenteuer bevorzugt. Und der immerfort humorvoll daherkommende Erzählstil war anstrengend und bot für mich nur wenige Anlässe zum echten Lachen. 
Cover und Klappentext des Romans waren top, der Inhalt eher eine Luftnummer.

FAZIT
Eine etwas sonderbare Beziehungs- bzw. Selbstfindungsgeschichte, die mir zu spinnig und unrealistisch aufbereitet wurde. Selbst für Liebhaber des Genres Humor eine Herausforderung.