Rezension

Keine leichte Kost

Der Serienkiller, der keiner war - Dan Josefsson

Der Serienkiller, der keiner war
von Dan Josefsson

Inhalt:

Sture Bergwall wird Anfang der 90er Jahre in die forensische Abteilung einer der größten psychiatrischen Kliniken von Schweden eingewiesen. Unter dem Einfluss seiner Therapeuten gesteht er einige Morde und wird verurteilt. Fast 20 Jahre später stellt sich heraus: Seine Geständnisse waren frei erfunden.

Meinung:

Eines vorweg – dieses Buch liest man nicht einfach schnell dahin. Es ist sehr fachlich gehalten und obwohl der Schreibstil flüssig ist, musste ich mich sehr beim lesen konzentrieren. Einige Passagen hätte man meiner Meinung nach auch kürzen können. Die 560 Seiten ziehen sich ab und zu doch etwas hin. Es ist erschreckend, wie leicht man einen Menschen zu einem Geständnis bringen kann. Im Grunde genommen, kann es jedem passieren. Was mir gut gefallen hat, die Lebensgeschichte von Sture Bergwall zu lesen und nicht nur von der Zeit in der Klinik und danach. Toll sind auch die Bilder und einige Aufzeichnungen in der Mitte, so hat man als Leser die Personen besser vorm Auge. Ich fand das Buch sehr gut recherchiert und kann es jedem empfehlen, der sich für dieses Thema interessiert.