Rezension

keltische Mythologie heute

Das geheime Land - Lisa Tuttle

Das geheime Land
von Lisa Tuttle

Bewertet mit 3 Sternen

Dieser Roman lässt mich zwiegespalten zurück. Das Thema ist durchaus spannend. Es geht um verschwundene Personen, vordergründig um Peri. Ihre Mutter beauftragt den Privatdedektiv Ian Kennedy, der sich auf verschwundene Personen spezialisiert hat. Schnell wird Ian klar, dass das Verschwinden in Zusammenhang mit einer alten keltischen Sage steht. Sie scheint sich nämlich komplett zu wiederholen.

So gesehen ist die Geschichte spannend. Peris Mutter will zunächst nicht akzeptieren, dass etwas Übernatürliches geschehen sein könnte, doch durch einige Ereignisse lässt sie sich überzeugen. Auch Peris Verlobter hilft bei der Suche. Er glaubt von Beginn an, dass auch die Elfen etwas mit Peris Verschwinden zu tun haben können.

In Rückblenden werden frührere Fälle von Ian beschrieben, die ebenfalls übernatürlich waren. Die Kapitel werden mit den Namen der einzelnen Hauptprotagonisten überschrieben, sodass man erkennen kann, um wen es sich handelt, besonders wenn die Personen bereits in einem früheren Kapitel aufgetaucht sind. Zwischenzeitlich erscheinen allerdings völlig unbekannte Namen. Bei diesen Kapiteln handelt es sich um historische Geschichten, die ebenfalls auf die Elfen zurückgeführt werden. Hier hätte ich mir eine klarere Abgrenzung zwischen Ians Erfahrungen und der Mythologie gewünscht.

Insgesamt gesehen ist es ein gut geschriebenes Buch. Die Geschichte ist nicht übertrieben auf Fantasy getrimmt. Es könnte reißerischer geschrieben sein, aber auch, oder vielleicht gerade deswegen ist es sehr angenehm zu lesen. Außerdem macht es darauf Lust, sich etwas genauer mit dieser Mythologie zu befassen (zum Beispiel "The Wooing of Etain", welches als Vorlage für die Hauptgeschichte dient).