Rezension

Kerstin Gier: Silber – Das erste Buch der Träume

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Endlich ist er da, der erste Band der neuen Jugendbuchtrilogie von Kerstin Gier.

Livs Leben ist eigentlich schon ungewöhnlich genug; ihre Mutter ist Literaturwissenschaftlerin und fast jedes Jahr nimmt sie einem Lehrauftrag an einer neuen Uni an. Das bedeutet für ihre Töchter sechs Umzüge in acht Jahren. Jedes mal müssen sie in einer neuen Stadt, meist in einem neuen Land, eine neue Schule besuchen, neue Freunde finden und sich an ein neues Zuhause gewöhnen.
Diesmal scheint endlich etwas Ruhe in ihr Leben zu kommen, ihre Mutter nimmt eine Stelle am College in Oxford an und plant, diese länger zu behalten.

Doch schon bei der Landung am Londoner Flughafen geht alles schief: ausgerechnet Livs Koffer wird von einem Drogenspürhund aufgespürt.
Natürlich ist sie sich keiner Schuld bewusst und öffnet ihren Koffer bereitwillig vor allen anderen Passagieren. Ein Fehler, hat sie doch den Entlebucher Biosphärenkäse vergessen, den sie extra für ihr Kindermädchen Lottie mitgebracht hat. Leider hat sie auch vergessen, wie extrem schlecht dieser riecht, und damit es auch richtig peinlich wird, bekommt auch der süße Junge, der ihr schon auf dem Flug aufgefallen war, alles mit.
Nach diesem schlechten Start wartet schon die nächste Katastrophe auf Liv. Anstatt, wie abgesprochen, in einem alten Cottage, sollen sie jetzt in einer Londoner Stadtwohnung wohnen. Ihre Mutter hat alle Pläne geändert, nachdem sie Ernest kennengelernt hat. Die beiden wollen zusammenziehen und Liv ist in Zukunft Mitglied einer Patchworkfamilie, inklusive einem Bruder und einer Schwester. Außer den Eltern ist niemand besonders erfreut über diese neue Familie.

Doch richtig merkwürdig und unheimlich wird es erst in der ersten Nacht. Livs Träume waren schon immer lebhaft und ungewöhnlich, aber dieser ist besonders verrückt. Sie träumt von einem Friedhof auf dem sie vier Jungs trifft, die mit einem unheimlichen Ritual beschäftigt sind. Gott sei Dank wacht Liv auf, bevor es richtig bedrohlich wird.
Doch am nächsten Tag in der Schule trifft sie genau die Jungs aus dem Traum und diese scheinen sie zu kennen und wissen Dinge, die nur Liv wissen kann, schließlich war es ihr Traum.
Livs Neugier ist erwacht und sie versucht herauszufinden was das große Geheimnis der vier ist.

Eine tolle, mitreißende Geschichte die von Anfang an genauso verzaubert wie die Edelstein-Trilogie der Autorin. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben von einfach zauberhaft über supernervig und urkomisch bis absolut gruselig ist alles dabei. An machen Stellen musste ich wirklich laut lachen und natürlich fehlt auch nicht die märchenhaft schöne Liebesgeschichte.

Zu erwähnen bleibt noch das schön gestaltete Cover, ein echter Hingucker.