Rezension

Kidnapping-Geschichte aus ungewöhnlicher Perspektive

Raum - Emma Donoghue

Raum
von Emma Donoghue

Bewertet mit 4.5 Sternen

Jack und seine Ma werden gefangen gehalten, im „Raum“, von Old Nick und müssen versuchen, zu überleben und dabei nicht verrückt zu werden. Das ist die Geschichte. Das ist eigentlich alles. Nur, dass ihr Leben im Raum für Jack ganz normal ist, denn seine Ma hat ihm erklärt, dass „draußen“, d.i. die Welt, die sie durch das Fernsehen erleben, nicht real ist, eben nicht „in echt“. „In echt“ ist das jetzt und hier.

Das Buch wird aus der Perspektive des Kindes geschildert und entsprechend kindlich ist die Sprache. Im Gegensatz zu anderen hat mich das nicht gestört und ich war gleich drin im erschreckenden Erfahren. Doch die Identifikation mit Jack ist so stark und insofern so gut von der Autorin angelegt, dass der Schrecken gut verkraftbar bleibt und ich genau so neugierig wie das Kind auf jeden neuen Tag war.

Die volle Punktzahl bekommt RAUM von mir einzig und allein wegen der Übersetzung nicht, man hätte da an der Sprache sicher noch mehr herausarbeiten können.