Rezension

Kindlich und ohne tieferen Sinn

Mondprinzessin - Ava Reed

Mondprinzessin
von Ava Reed

Bewertet mit 2 Sternen

Lynn bemerkt an ihrem Geburtstag, wie sich auf der Haut ihres Unterarms ein Sternenbild abzeichnet. Die einzelnen Punkte leuchten und Lynn versucht verzweifelt, sie zu verstecken. Als nicht nur die Sterne auf ihrem Arm, sondern auch sie selbst zu leuchten beginnt, ist nichts mehr, wie es war. Dunkle Schatten jagen sie - die Wächter des Mondes. Und sie begegnet Juri, der ihr erzählt, sie sei eine Prinzessin - kein Waisenkind. Trotz Lynns Unglauben folgt sie dem Mondkrieger und stellt sich ihren Verfolgern. Juri verliebt sich in Lynn, doch sie ist einem Prinzen bestimmt und nicht ihm...

Meine Meinung: 
Mal wieder ein Drachenmond-Buch, welchem ich eine Chance gebe, denn bisher hat mich kein Drachenmond-Buch so wirklich vom Hocker gehauen.... ich gebe aber die Hoffnung nicht auf :) 
Bei "Mondprinzessin" hatte ich vorher schon kritische Stimmen gehört und zwar von 2 Bücherfreundinnen, auf deren Meinung ich sehr viel gebe, weil wir doch einen recht ähnlichen Buchgeschmack  haben. Ich bin daher sehr vorsichtig an die Geschichte ran gegangen, konnte aber erstmal gar nicht verstehen, warum die Mädels das Buch nicht mochten. 

Der Schreibstil ist nämlich sehr einfach und gut zu lesen. Die Geschichte beginnt sehr angenehm und man erlebt eben mit wie Lynn aus ihrem gewohnten Umfeld gezogen wird und sich plötzlich auf dem Mond wieder findet. Erstmal also eine gute Grundstory. Ich habe dann aber sehr schnell festgestellt, dass die Geschichte sehr kitschig ist und einen sehr kindlichen Humor hat. Ich habe am Wochenende einen Barbie-Film mit meiner 9-jährigen Schwester gesehen und vom Humor her hat es mich wirklich an diesen Film erinnert (allein die Waschbären-Geschichte hat mich an einen ganz bestimmten Disney-Film erinnert :P). Dieses Kindliche führte aber auch dazu, dass ich Lynn als Prinzessin, die wichtige Entscheidung treffen soll, nicht richtig ernst nehmen konnte. 

Und da kommen wir dann auch zur Kritik. Denn auch, wenn ich die Geschichte nie langweilig fand und ich das Ende von der Autorin sehr sehr mutig finde, weil ich was völlig anderes erwartet hatte, muss man aber auch sagen, dass einerseits Lynn in ihrer Rolle überhaupt nicht authentisch wirkt und andererseits die Geschichte am Ende einfach komplett ohne Moral endet. Es gibt eigentlich keinen tieferen Sinn. Ich mag es, wenn etwas in Büchern passiert und ich das Gefühl habe, dass die Figuren daraus lernen können oder irgendwie einen Sinn hinter den Ereignissen steht. Hier habe ich wirklich keinen Tiefgang erlebt und mir fehlte einfach die typische "Moral von der Geschicht". Dazu kommt noch, dass durch die wenigen Seiten, die das Buch eben hat, viele Dinge erst sehr spät erklärt werden. Ich hatte dabei immer das Gefühl, dass das doch sicher Sachen sind, die Lynn auch schon am 1., 2., vielleicht auch erst am 3. Tag aber allerspätestens innerhalb der ersten Woche ihres Aufenthaltes erklärt bekommt oder erlebt. Diese Sachen werden dann erst Monate später erklärt. Man hat da manchmal das Gefühl als hätte die Autorin noch gedacht "Ach, das muss ich noch irgendwo unterbringen.... hmmm... naja dann bau ich da am Ende noch einen kleinen Dialog ein". Dadurch wirkte das Ganze irgendwie unglaubwürdig. 

Fazit: 
Auch wenn ich die Geschichte im Großen und Ganzen nicht schlecht fand, ich das Ende wirklich mutig finde und den Schreibstil als angenehm empfunden habe, gibt es doch zu viele Kritikpunkte. Der kindliche Humor war leider gar nichts für mich. Dazu fehlt mir einfach der Tiefgang und vorallem die Moral der Geschichte. Ich kann daher leider nur 2 Sterne vergeben!