Rezension

Klasse

Das Licht der Welt - Daniel Wolf

Das Licht der Welt
von Daniel Wolf

Der Fortsetzungsroman von Daniel Wolf ist ansprechend gestaltet. Er ist an den ersten Teil, "Das Salz der Erde" angepasst und bildet im Regal so ein einheitliches Bild.
Das Buch kann unabhängig von seinem Vorgängerband gelesen werden. Die Geschichte der Familie Fleury wird zwar weitererzählt, lasst sich aber auch ohne Vorwissen nachvollziehen und ist in sich schlüssig beschrieben.
Der Schreibstil des Buches ist einfach und flüssig. Der Leser taucht in die Welt rund um Oberlothringen im 13. Jahrhundert und kann sich die Gebäude, Kleider etc. durch bildhafte Beschreibungen wunderbar vorstellen. Es zeugt von guter Recherche und geschichtlicher Kenntnis des Autors. Die 1152 Seiten durchfliegt der Leser in seiner Reise in das Mittelalter einfach. Der Handel, das einfache und gehobene Leben, die politische Situation und sämtliche Machtverhältnisse sind interessant und gut verständlich dargestellt.
Ständige Wendungen der Handlung und Schicksalsschläge im Leben der Familie Fleury packen den Leser immer wieder und regen ihn zum Weiterlesen an. Die über 1000 Seiten sind so spannend geschrieben, dass keine Überlängen oder zähe Stellen vorhanden sind.
Die Beschreibung der einzelnen Charaktere und deren Beziehungen untereinander bauen diese Spannung zusätzlich aus. Der Leser fiebert förmlich mit, wie sich zum Beispiel die Beziehung zwischen dem Bürgermeister und einem Ratsherren entwickelt und wie deren Zwist ausgeht.
Karten und ein Glossar erleichtern das Lesen zusätzlich und laden zum bildhaften Vorstellen ein. 
Fazit:
Ein authentisches und interessantes Buch, mit historischen Hintergrundwissen und einer packenden Geschichte. Besonders das Ende ist fesselnd und unerwartet.
Einer der besten historischen Romane.
5 von 5 Herzen
<3 <3 <3 <3 <3