Rezension

Klasse Fortsetzung

Night School 03. Denn Wahrheit musst du suchen - C. J. Daugherty

Night School 03. Denn Wahrheit musst du suchen
von C. J. Daugherty

Logline

In dem drittel Teil der Jugendthriller Reihe „Night School“ muss Allie der junge Protagonist lernen, dass man nicht blind vor Rache agieren darf, sondern stets das Große und Ganze sehen muss.  Zusammen mit ihren Freunden denen sie vertraut versucht sie auf eigene Faust den Spion im Internat zu entlarven und bringt sie somit in ungeahnte Gefahr.

Erster Satz: „Allie steckte ihr Handy ein und kuschelte sich in ihre schwarze Jacke.“

Das Cover 

Als erstes sticht das Magenta farbene Muster ins Auge, das Design an sich ist dasselbe wie bei  den ersten beiden Teilen, jedoch rundet die Farbe nach dem beruhigenden blau und dem aggressiven rot die Reihe wieder ein wenig ab und wirkt sehr mystisch. Der typische Night School Schriftzug springt sofort ins Auge und der Untertitel „Denn Wahrheit musst du suchen“ bereitet den Leser sehr gut auf die bevorstehenden Missionen vor.

Die Charaktere

Allie hatte in diesem Band eine Art an sich, an die ich mich erst einmal gewöhnen musste. Sie wirkte sehr hart, einerseits mit sich selbst, da sie Jo nicht retten konnte und andererseits mit den Lehrern und den Wachen, weil  der Spion immer noch nicht gefasst worden ist. Sie wollte unbedingt ihre Rache und ging mir damit ab und an zu weit.

Ansonsten gefiel mir ihre Entwicklung seit dem ersten Buch, in dem sich noch sehr selbstbezogen und starrsinnig war. Jetzt versucht sie ein fester Bestandteil der Schule zu sein,  Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und an ihren Aufgaben zu wachsen.

Carter schlüpfte meiner Meinung nach in eine sehr starke Rolle. Alle akzeptieren und vertrauen ihm, sodass er meist der Wortführer für die kleine Gruppe ist und plant, was als nächstens geschehen soll.

Sylvaine mochte ich endlich auch mal ein wenig lieber als in den Vorgängern. Er ist nicht mehr so glatt wie früher sondern zeigt, dass auch er verletzbar ist und nicht so perfekt wie er sich immer gibt.

Auch er riskiert dieses Mal sein Leben, was  ich ihm nicht zugetraut hätte und ihm hoch anrechne.

Zwischen Allie, Carter und Sylvaine jedoch ist alles nicht so einfach, Allie kann sich immer noch nicht richtig festlegen und schafft es so immer wieder einem der beiden vor den Kopf zu stoßen.

Die Geschichte

In Cimmeria scheint alles so, wie vor dem Mord an Jo und genau das bringt Allie dazu auf eigenen Faust zu handeln und sich damit selbst in Gefahr zu bringen. Mit einer kleinen Gruppe Night Schooler schließt sich Allie zusammen um selbst den Spion zu finden und dem ganzen endlich ein Ende zu setzten, wobei sie aber merken, dass sie nicht in alles eingeweiht sind und alles noch viel größer ist als es zuvor schien.

 Der dritte Teil beginnt nur weniger Wochen nach dem Ende des zweiten Bandes, jedoch hat sich Allie sich in der Zwischenzeit so verändert, dass ich mich erst einmal wieder in die Geschichte einfinden musste. 

Nach den anfänglichen Anlaufschwierigkeiten nahm die Story unheimlich schnell Fahrt auf und dann konnte ich das Buch auch gar nicht mehr aus den Händen legen.

Während in den ersten beiden Teilen noch viele Zusammenhänge erklärt werden mussten, konnte der Teil wirklich von der Jagd nach dem Spion leben, was alles viel dynamischer und spannender für den Leser gestaltet hat.

Die Autorin hat ein Händchen dafür den Leser an der Nase herum zu führe. Immer wieder wurde ich auf eine scheinbar eindeutige Fährte gelockt, die sich im Nachhinein gar nicht mehr als so eindeutig erwies und war die meiste Zeit genauso entsetz, machtlos und wusste nicht wem man noch vertrauen konnte wie Allie und ihre Freunde.

Alles in allem konnte die Autorin mit dem dritten Band ihre Reihe gebührend fortsetzen ohne das das typische Mittelband Gefühl aufkam  und ich freue mich schon sehr auf den Folgeband der hoffentlich langsam ein paar Fragen beantwortet ohne wieder mehrere neue zu stellen.

Der Schreibstil

Auch der Schreibstil der Autorin machte es mir einfach das Buch in einem Rutsch durch zu lesen. Die Geschichte ist wie immer flüssig geschrieben und kommt ohne große Ausschmückungen zum Punkt, was ich persönlich sehr gerne mag. Dennoch hat man keinesfalls das Gefühl, dass einem Informationen fehlen oder man nicht in die Umgebung eintauchen kann, da der Stil trotzdem sehr bildlich ist.