Rezension

Konnte ich kaum noch weg legen...

Insomnia - Jilliane Hoffman

Insomnia
von Jilliane Hoffman

Im Norden Floridas treibt seit 3 Jahren ein Serientäter  sein Unwesen. Der "Hammermann" hat es immer auf junge Mädchen abgesehen, die sich im Aussehen ähneln . Schon neun Opfer gehen auf sein Konto, als ebenfalls die 17 Jahre alte Mallory Knight verschwindet. Nach einigen Tagen taucht sie an einem Biker Treff wieder auf und behauptet  sie sei vom "Hammermann" gefangen gehalten worden . Special Agent Bobby Dee befragt Mallory und kitzelt eine unglaubliche Geschichte aus ihr heraus. Jahre später studiert Mallory Jura und wird erneut vom "Hammermann" entführt und kann fliehen. Doch niemand glaubt ihr….

Der Prolog startet aus Sicht des Täters und löst schon Gänsehaut aus. Denn der Hammermann entpuppt sich schon früh als Bestie, dem etliche Täter in anderen Thrillern nicht das Wasser reichen können. Absolut krank seine Beweggründe und Taten. Zudem hat die Autorin für diese Einblicke aus Sicht des Täters die dritte Person als Erzählstil gewählt. Hervorragend gewählt , denn es verstärkt das Grauen noch .

Die Ermittler sind zahlreich und mir hat etwas der Kopf geschwirrt ob der grossen Anzahl Namen, Grade und Dienststellen. Bis ich alle unwichtigen Nebenpersonen gedanklich aussortiert  und mich auf die 2, 3 Hauptermittler konzentriert habe. Ab und zu wird aus der Perspektive von Bobby Dee Bezug auf frühere Fälle genommen, diese Passagen waren mir etwas zu ausschweifend und nicht unbedingt nötig für das Verständnis des jetzigen Falles.

Überhaupt ist der Schreibstil von Jilliane Hofmann etwas ausschweifend und sehr detailliert. Man muss als Leser darauf gefasst sein, dass man Unwichtiges und Relevantes für die Story, die man liest, in Gedanken sortieren muss. Doch einmal daran gewöhnt, liest sich die Geschichte gut und fliessend.Sehr beeindruckt haben mich die sehr guten Recherchen zum Jurastudium, die auch hier, sehr detailliert beschrieben wurden.So erhält man als Leser Einblick in einige Vorlesungen, die zudem erheiternd , erzählt sind. Oder kann nachvollziehen wie hart Jurastudenten arbeiten müssen.

Im Fokus stehen zu grossen Teilen des Buches nicht unbedingt die Ermittlungen, sondern das Leben eines Opfers . Erst zum Schluss werden die Ermittlungen in den Mittelpunkt gerückt. Wer nun denkt, dass dies nicht spannend sein kann, muss ich enttäuschen. Nach etwas zähem Start konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.