Rezension

Konnte mich fesseln

Memory Game - Erinnern ist tödlich - Felicia Yap

Memory Game - Erinnern ist tödlich
von Felicia Yap

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung
Das Cover des Buches finde ich von den Farben her, leider gar nicht ansprechend. Ich mag gelb nicht besonders und zusammen mit grau wirkt es irgendwie traurig. Allerdings mag ich die Beschaffenheit der Buchstaben, diese sind nämlich ähnlich wie Salzkristalle und fühlen sich beim Lesen gut an. Auch das die Buchstaben etwas zu verschwinden scheinen, passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Die Protagonistin Claire ist ein Mono, das bedeutet, sie kann sich nur an den letzten Tag erinnern. Ich persönlich finde das schon wirklich krass, aber als dann noch etwas schlimmes passiert und sie gar nicht mehr weiß ob sie sich selbst trauen kann, war ich wirklich erstaunt wie wichtig eigentlich unser Erinnerungsvermögen ist.
Claire ist eine depressive Frau, die sich oft kleiner macht als sie ist. Sie fühlt sich im Schatten ihres Mannes, der ein Duo ist (er kann sich an die letzten 2 Tage erinnern) und denkt sie ist es eigentlich garnicht wert, so einen Mann zu haben. Auch das er öfter über Monos schimpft macht das ganze nicht gerade leichter.
Dennoch erfahren wir das Claire ein gutes Leben führt. Sie muss nicht arbeiten gehen, unternimmt viel und hat Freunde. Warum sie depressiv ist und Medikamente nimmt erfahren wir während der Geschichte, die manchmal wirklich heftig ist.

Allgemein war das Buch erstaunlich einfach zu lesen. Es spielt in der heutigen Welt, nur das die Menschen sich eben nur an den letzten bzw. die letzten 2 Tage erinnern können. Es gibt so genannte iDiaries, in denen alle Leute ein Tagebuch führen um nichts zu vergessen. Ich fand die Idee cool, das das ganze ein Apple-Gerät ist (ich bin selbst großer Apple Fan) und das ganze natürlich vereinfacht.
Ab und zu konnte man Zeitungsartikel oder ähnliches Lesen, das diese Welt den Leser näher bringt und man somit die zusammenhänge besser versteht. Auch gut gemacht fand ich das sich die Schriftart änderte, wenn jemand einen Text aus seinem Tagebuch gelesen hat. Hier konnte man also alles gut auseinander halten und der Story sehr leicht folgen.

Für mich war das Buch eine interessante Vorstellung der Welt, auch wenn sie des öfteren Angsteinflößend wirkte. Meiner Meinung nach hatte das Buch aber alles, was ein guter Thriller braucht. Das das ganze auch noch ein Debütroman ist finde ich erstaunlich. Ich hoffe wir hören bzw. lesen noch viel von dieser talentierten Autorin.

Autorin
Felicia Yap wuchs in Kuala Lumpur auf, studierte Biochemie in London und erwarb ihren Doktor der Geschichte an der University of Cambridge. Sie arbeitete bereits als Biologin, Historikerin, Dozentin, Kritikerin und Journalistin, unter anderem für The Economist und Business Times. Sie lebt in London, wo sie vor kurzem ein Programm zu Kreativem Schreiben an der Faber Academy abschloss. Memory Game – Erinnern ist tödlich ist ihr Debüt.

Einzelbewertungen
Schreibstil 5/5
Charaktere 5/5
Spannung 5/5
Ende 4/5
Cover 3/5

Fazit
Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat und mich vollends mitreißen konnte.