Rezension

Konnte mich leider nicht sehr überzeugen

Der goldene Sohn - Shilpi Somaya Gowda

Der goldene Sohn
von Shilpi Somaya Gowda

Bewertet mit 3 Sternen

In dem Buch „Der goldene Sohn“ von Shilpi Somaya Gowda geht es um den jungen Mann Anil Patel und um seine Jugendfreundin und –liebe Leena Tante. Der Schauplatz der Geschichte wechselt zwischen Amerika und Indien. Anil versucht aus seinem Leben etwas Besseres zu machen, als er es in Panchagar, seinem Heimatdorf in Indien je haben wird. Er beschließt Arzt zu werden und nicht in die Fußstapfen seines Vater zu treten, der als Schiedsrichter Streitereien in seinem Dorf klärt. Er bewirbt sich auf eine Ausbildung im Parkview Hospital in Amerika als Assistenzarzt und ist einige der wenigen, die ausgesucht werden. Schon bald merkt er die großen Unterschiede zwischen der östlichen und westlichen Welt. Im Krankenhaus lernt er den hektischen Ablauf, wenig Schlaf und viel Stress und Druck kennen. Langsam aber sicher passt er sich dort an, doch durch schlechten gesundheitlichen Zustand seines Vater ist er gezwungen nach Indien zurück zu kehren. Dort trifft er auf Leena wieder, die in der Zwischenzeit geheiratet hat. Seit dem letzten Treffen der beiden ist viel passiert, und das Geschehene bringt einen Keil zwischen sie. Ob sich ihre Leben trotz allem übereinbringen lassen?

 

Dieser Roman ist wirklich empfehlenswert für diejenigen, die die Kultur und das Land Indiens näher kennen lernen wollen. Die Autorin versteht es, die Gegensätze zwischen Amerika und Indiens herauszuarbeiten. Es kommt zu einem Crash der Kulturen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil ist angenehm und recht zügig zu lesen. Die Passagen wechseln zwischen der Sichtweise von Leenas und Anils, so dass man als Leser in Gedanken manchmal springen muss. Die Geschichte von Leena hat mir besser gefallen, hier hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich mit Leena besser identifizieren kann, deswegen kamen mir die Passagen über Anil manchmal etwas lang und trocken vor. Zudem geht die Autorin zu wenig auf die Gefühle der Protagonisten ein, was ziemlich schade finde, man hätte durchaus mehr aus der Story machen können.

 

Insgesamt finde ich aber, dass sich das Buch gut gelesen hat, über Teile auch ergreifend und spannend war. Aus diesem Grund werde ich dem Buch 3 Sterne geben. Aber es wird kein Buch sein, dass ich dringend weiterempfehlen werde.