Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Die Herren der Grünen Insel - Kiera Brennan

Die Herren der Grünen Insel
von Kiera Brennan

Nach dem, was man so über dieses Buch lesen kann, hatte ich mir eine Mischung aus "Das Lied von Eis und Feuer" und der Highland-Saga von Diana Gabaldon versprochen, auch wenn diese natürlich in Schottland und nicht in Irland spielt.

Der Anspruch der Autorin, möglichst viel Leben von der Grünen Insel zum Leser zu transportieren, ist sehr lobenswert. Leider hatte dies schon am Anfang zur Folge, dass ich das Lesen recht mühsam fand, weil ich den Schreibstil einfach viel zu ausschweifend erlebte, als dass das Lesen Freude bereiten konnte.

Im Vorwort ist zu lesen, dass Kiera Brennan, um möglichst originalgetreu zu bleiben, nur die heute noch gängigen Namen und Ortsbezeichnungen im Englischen übernommen hat und bei allem anderen bei der ursprünglichen Bezeichnung geblieben ist. Auch dies hat dazu beigetragen, dass bei mir kein wirklicher Lesefluss zustande kam, da ich dauernd überlegen musste, wie etwas auszusprechen sei. In der Highland-Saga beispielsweise sind auch viele Namen im Gälischen geblieben, dies hat mich aber beim Lesen nie beeinflusst - dieser Spagat ist Kiera Brennan hier leider nicht gelungen.

Die Protagonisten sind sehr lebensnah und vielschichtig charakterisiert, was ein klarer Pluspunkt ist, allerdings behalten sie vielfach ihre Beweggründe für sich, sodass man als Leser oft im Dunkeln tappt.

Zusammengenommen hätte "Die Herren der Grünen Insel" der Auftakt zu einer großartigen Saga sein können, aber ich bin mit den Bewohnern der Grünen Insel leider nicht warm geworden.