Rezension

Konnte mich nicht begeistern

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen - Ali Shaw

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen
von Ali Shaw

Cover: 
Das ist mal wieder so ein Cover, welches ich einfach toll finde. Erstmal liebe ich diese mint-türkisene Farbe, dann gefallen mir die schwarzen Zeichnungen sehr gut (auf Vorder- und Rückseite) und der Titel in dieser schönen geschwungenen Schrift ist auch sehr passend platziert. Meiner Meinung nach passen die Pflanzen, Äste und Tiere, sowie die weißen Schneeflocken auch gut zur Geschichte bzw. zur beschriebenen Landschaft. Was mir noch gefällt, ist die graue Pflanzenzeichnung zu Beginn jedes neuen Kapitels und der silberne Buchschnitt (dieser hat es mir sehr angetan). Einfach toll!

Meine Meinung:  
Zum Anfang muss ich sagen, dass der Titel zu 100% zum Buch passt, denn um genau "Das Mädchen mit den gläsernen Füßen" geht es darin. Ich bin gerade noch etwas unschlüssig mit wievielen Eulen ich es bewerten soll, denn einerseits hat es mir gut gefallen, aber andererseits auch nicht..... Erstmal fand ich die Ideen des Autors schön und fantastisch, es gibt Menschen, die zu Glas werden, kleine geflügelte Rinder und Stiere, ein Tier, das mit einem Blick alles in Weiß verwandeln kann, zauberhafte Meeresleuchten, die von Quallen verursacht werden und drumherum eine malerische Landschaft und zarte Liebesgeschichte. So weit, so gut. Allerdings gibt es doch recht viele Aspekte, die mich gestört  und unbefriedigt zurückgelassen haben. So gab es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit der Protagonisten, die mich teilweise durcheinander gebracht haben, weil sie einfach so ohne Zusammenhang auftauchten. Außerdem wurde nicht geklärt, warum die Menschen zu Glas werden und was das für ein Tier ist, das alles in Weiß verwandeln kann. Warum Midas Vater so gefühlskalt war, hat sich zum Glück aufgeklärt und es wurde auch aufgezeigt, wie sich die einzelnen Charaktere kennengelernt haben bzw. was sie verbindet, aber für mich war das alles sehr durcheinander. Die Liebesgeschichte zwischen Ida und Midas... ach, ich weiß nicht, es war so vorhersehbar und doch kam es für mich in der Geschichte zu kurz und vorallem auch zu spät. Man hätte von Anfang an mehr daraus machen können, aber in diesem Buch wurde für mich einfach zuviel beschrieben und zu wenig auf die Geschichte eingegangen. Das Beschreiben hat der Autor wirklich klasse gemacht, nur war es einfach too much, sodass ich nach den ganzen Ausschweifungen über Landschaft, Aussehen und ähnliches schon fast die eigentliche Geschichte vergessen hätte. Das Ende war dann auch sehr niederschlagend und ich hätte mir einiges anders gewünscht. Noch kurz zu den Protagonisten: Ida war mir von Anfang an sympathisch, genau wie Denver und Gustav.  Midas hätte ich gerne ab und an mal einen Schub verpasst, damit er aus sich rauskommt. Henry mochte ich auch, besonders sein Verhalten gegenüber den geflügelten Rindern, Carl war mir äußerst unsympathisch. Die anderen Charaktere kamen entweder zu kurz oder nur in Rückblenden vor.

Fazit:
Ich finde es sehr schade, dass mich das Buch nicht begeistern konnte, da ich mich sehr darauf gefreut hatte. Weiterempfehlen würde ich es nur an diejenigen, die gerne ein Buch mit ausschweifenden Beschreibungen lesen möchten.