Rezension

Konnte mich nicht durchgehend unterhalten

Papa ruft an - Bastian Bielendorfer

Papa ruft an
von Bastian Bielendorfer

Bewertet mit 3 Sternen

Über Humor lässt sich bekanntlich streiten, so auch sicherlich über Bastian Bielendorfers neuestes Werk "Papa ruft an: Standleitung zum Lehrerkind". Da ich bereits die ersten beiden Bücher des Autors gelesen habe, hatte ich bereits eine ungefähre Vorstellung davon, was mich hier erwarten wird und hatte nicht zwingend die höchsten Erwartungen, was auch ganz gut war.

Fakt ist, dass der Autor definitiv schreiben kann und ein Talent dafür besitzt, wie er den Nerv der Menschen trifft, dass diese sich möglicherweise in seine Anekdoten und Geschichten hineinversetzen können. Mich konnte er mit seinen Geschichten allerdings nicht immer abholen, da ich vieles einfach als zu überspitzt empfunden und oftmals die Augen verdreht habe.

Nachdem sich Bastian Bielendorfer in seinem letzten Werk ausführlich mit seiner Mutter auseinandergesetzt hat, kommt nun sein Vater an der Reihe, der oftmals doch eher wortkarg ist und oftmals mit seiner Art aneckt. Dennoch wirkt der Vater trotz seiner oftmals doch sehr skurrilen Art sehr sympathisch, sodass ich die Geschichten rund um Urlaube, besondere Gespräche, etc. mit Interesse verfolgt habe. Dennoch muss ich, wie bereits oben erwähnt, zugeben, dass mich der Autor nicht immer überzeugen konnte, da manches einfach zu aufgesetzt und überspitzt rüber kommt. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass mir das Buch als Hörbuch möglicherweise besser gefallen hätte.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir dagegen wieder einmal richtig gut, denn hier kann man immer wieder kleinere Illustrationen entdecken, die auch meistens gut zu den Anekdoten passen. Die Kurzbeschreibung liest sich auch vielversprechend, sodass man nach der Mutter nun auch den Vater in voller Pracht erleben darf.

Kurz gesagt: Auch wenn ich "Papa ruft an: Standleitung zum Lehrerkind" nicht immer gelungen finde und ich den Humor stellenweise gar nicht mag, findet man hier dennoch ein Werk vor, das durchaus unterhalten kann, wenn man sich denn voll und ganz drauf einlassen kann. Wer bereits die ersten Werke des Autors mochte, wird auch mit diesem Buch nichts falsch machen.