Rezension

Konnte mich nicht so begeistern

Kühlschrank-Chroniken
von Nora Miedler

Bewertet mit 2.5 Sternen

 

Billie Ball ist 17, hat gerade Abitur gemacht und von Oma Elfie, die zu ihrem Schwarm nach Australien zieht, ihre tolle Wohnung geschenkt bekommen. Endlich eine eigene Bude – aber wie finanziert sie ihr Leben? Ihr Traum ist, Drehbuchautorin zu werden, sie schafft es, ein unbezahltes Praktikum zu erhalten und um Geld für den Lebensunterhalt zu bekommen, macht sie eine WG aus ihrer Wohnung und bald wohnt sie mit zwei anderen Mädels in der Wohnung. Ki-Lu ist der Star der Fernsehserie, für die auch Billie arbeitet und Sarah war auf ihrer Schule.

Billie muss viel arbeiten, wird regelrecht ausgebeutet, beschwert sich aber nicht. Trotzdem bleibt noch Zeit für WG- und Liebesleben – Letzteres eher kompliziert, weil sich Billie nicht entscheiden kann, für wen sie denn nun schwärmt. Andere Probleme sind eher nebensächlich und Billies Eltern halten sich total raus, treten nur ganz am Anfang am Rande in Erscheinung.

Es kam mir doch etwas unrealistisch vor, dass eine 17jährige so auf sich gestellt eine WG aus der Wohnung macht, sogar die Polizei mal auftaucht, doch die fragt auch nicht nach den Eltern. Einiges wird bewusst ausgespart und ist darum kein Problem. Als ich darüber hinweggesehen habe, gefiel mir das Buch ein wenig besser. Doch am Schluss gibt es für mich zu viele lose Enden und anderes wird mir zu glatt geügelt.

Eine leichte Lektüre, die schnell beendet ist und auf die man sich einlassen muss ohne sie groß zu hinterfragen. Die Charaktere erinnern mehr an 13jährige, die es geschafft haben, zum Teil zu arbeiten und in einer WG zu leben.