Rezension

Konnte mich trotz der genialen neuen Idee nicht komplett überzeugen

Teardrop - Lauren Kate

Teardrop
von Lauren Kate

Bewertet mit 3 Sternen

Eureka steckt nach dem tragischen Verlust ihrer Mutter und einem gescheiterten Selbstmordversuch, in einer echt düsteren Phase. Sie gibt ihren Platz im geliebten Laufteam auf, rebelliert gegen ihre Stiefmutter und hasst die Sitzungen bei der Therapeutin.

Erst die drei mysteriösen Gegenstände die ihre Mutter ihr vermacht hat, holen sie aus ihrer Lethargie und wecken ihren Entdeckergeist.

Auf der Suche nach Antworten zum Tod der Mutter und zur Bedeutung der Gegenstände stößt Eureka auf ein uraltes düsteres Geheimnis das unweigerlich mit ihr zu tun hat....

Das Cover hat mich vom ersten Augenblick an total fasziniert und war, neben dem Klappentext, der ausschlaggebende Punkt, warum das Buch auf meiner Wunschliste landete. Hinter dem Mädchen sind dunkle Wolken zu sehen, die ein Unwetter ankündigen und die die Stimmung des Buches ein Stück weit widerspiegeln. Für mich ist es eines der schönsten Buchcover in diesem Jahr, so viel steht bereits fest.

Die Geschichte konnte mich dagegen, vielleicht auch aufgrund meiner wahnsinnig hohen Erwartungen, leider nicht wirklich überzeugen. Lauren Kate begeistert zwar durch eine neue, kreative Grundidee, ein interessantes Gerüst, in dem auf jeden Fall eine Menge Potenzial schlummert, sorgt aber mit der Umsetzung für streckenweise gähnende Langeweile.

Es dauert eine ganze Weile bis man Eureka, sowie sämtliche Nebenfiguren richtig kennenlernt, was mir aufgrund der von der Autorin gewählten Erzählform schwer fiel. Durch die Perspektive eines stillen Beobachters konnte ich eine nur sehr distanzierte Verbindung zu den Figuren herstellen. Sehr schade, denn ich hätte die Charaktere manchmal gerne etwas besser verstanden. Besonders Eureka, deren Handlungen für mich oft nur schwer nachvollziehbar waren und Ander, der mir für den männlichen Hauptprotagonisten einfach viel zu undurchsichtig erschien.

Obwohl der Schreibstil ansich ganz okay war, ist es Lauren Kate nicht gelungen mich zu fesseln. Sie verliert sich in endlosen Beschreibungen von Eurekas Alltag und Umgebung, streut verwirrende Träume und Erinnerungen ein und zieht alles unerträglich in die Länge. Erst auf den letzten circa hundert Seiten kommt so etwas wie Spannung auf und man nähert sich des Rätsels Lösung, auf die man eigentlich schon keine Lust mehr hat, weil sich die Geschichte bis hierhin wirklich schleppt.

Ich muss gestehen, das ich vom Komplettpaket wirklich sehr enttäuscht bin, weil ich einfach etwas mehr Power erwartet hatte. Hier kommt man sich jedoch vor, als hätte jemand den Stecker gezogen, damit man nicht am Ende ankommt. Es geht überhaupt nicht vorwärts und man hat das Gefühl, das sich eine sehr blasse Eureka immer nur im Kreis dreht und auch nicht wirklich Lust verspürt herauszufinden was es mit all den Geheimnissen die ihr Leben neuerdings umgeben, auf sich hat.

Das Ende kommt mit einem Cliffhanger daher, der natürlich neugierig auf den zweiten Band macht. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Reihe wirklich weiterverfolgen möchte.

Fazit:
Obwohl hinter "Teardrop" eine wirklich geniale und vorallem neue Idee steckt für die ich mich begeistern konnte, hat mich das Buch durch seine langatmige Umsetzung wahnsinnig enttäuscht. Lauren Kate hält sich mit zu vielen banalen Kleinigkeiten auf, die das Wesentliche in den Hintergrund drängen und dafür sorgen, das beim Lesen nicht wirklich viel Freude aufkommt. Sehr schade :(

©Ina's Little Bakery