Rezension

Konnte nicht ganz überzeugen

Silver Linings - Matthew Quick

Silver Linings
von Matthew Quick

Bewertet mit 3 Sternen

Vier Jahre war Pat in der Psychiatrie, die von ihm nur „der schlimme Ort“ genannt wird. Vier Jahre, doch er glaubt, dass es nur wenige Monate waren. Seine ganze Hoffnung bezieht sich auf die Beendigung der Beziehungspause mit seiner Frau Nikki, so dass sie endlich wieder glücklich vereint sein können. Während dessen wohnt er nun bei seinen Eltern. Seine Mutter kümmert sich rührend, sein Vater ignoriert ihn. Die einzige Möglichkeit Verbindung zum Vater herzustellen, ist Football. Der Vater, Pat und sein Bruder sind Eagles Fans – sie schauen alle Spiele per TV, aber auch im Stadion. Ansonsten treibt Pat Kraftsport und geht laufen. In Vorbereitung auf seine neue Zeit mit Nikki, will er lieber nett sein, statt Recht zu haben. Er glaubt unerschütterlich an das Gute, setzt auf das Prinzip Hoffnung und den Silberstreif am Horizont.

Über einen alten Freund lernt er Tiffany kennen. Tiffany ist merkwürdig. Sie ist nicht leicht zugänglich und heftet sich immer, wenn er Laufen geht, wortlos an seine Fersen. Eines Tages schreibt sie ihm einen Brief mit sehr merkwürdigen Vorschlägen, die das Leben der Beiden verändern wird...

Über lange Strecken plätschert der Roman so vor sich hin und wirkt an einigen Stellen redundant. Der Spannungsbogen kann nicht gehalten werden.

Darüber hinaus gelang es mir nicht, wirkliche Verbindungen zu den Protagonisten herzustellen. Sie blieben mir fremd, seltsam, merkwürdig und berührten mich kaum. Es war, als ob ich in eine absolut fremde Welt schauen würde. Ganz witzig fand ich die Figur des Therapeuten, der das Sitzungsende mit dem Schlachtruf der Eagles einleitet. Es gab nur wenige Szenen, die mich berühren konnten.

Zwar greift der Roman wichtige Themen, wie Vergeben, Verzeihen, Loslassen; Freundschaft, Liebe und Familie auf, aber wirklich erreichen konnte er mich leider nicht.