Rezension

Konstruiert und nicht spannend genug

Im dunklen, dunklen Wald
von Ruth Ware

Bewertet mit 2 Sternen

Nora wird zu einer Junggesellinnenparty eingeladen, obwohl sie die zukünftige Braut Claire seit 10 Jahren schon nicht mehr gesehen hat. Mit einem mulmigen Gefühl betritt sie das Anwesen in den Wäldern von Nordengland und tatsächlich passiert etwas, was nicht passieren sollte. Nora erwacht schließlich in einem Krankenhaus, doch was ist passiert und was will die Polizei von ihr ?
Zum Anfang des Buches wird jede Menge Spannung aufgebaut, doch diese flacht dann ziemlich schnell ab und die Handlung wird immer weniger interessant und schon fast banal. Der Junggesellinnenabschied besteht fast nur aus merkwürdigen Gesprächen und künstlich erzeugten Elementen, die das ganze gruselig machen sollen. Da ist zum Beispiel das aus viel Glas gebaute Haus, dass den Figuren das Gefühl vermittelt beobachtet zu werden und der fehlende Handyempfang, der die Gruppe isoliert. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann man sich auch schon denken, wie das Ganze endet.
Die Hauptfigur Nora wirkt auf mich eigentlich ganz sympatisch und natürlich, im Gegensatz zu den anderen, die richtig konstruiert und  nicht authentisch rüber kamen.
Die Autorin Ruth Ware schreibt eigentlich gut lesbar und schafft es auch, die Perspektive von Nora gut wiederzugeben. Ihre Idee für das Buch hat mir auch gefallen. Nur leider hat sie es aus meiner Sicht nicht geschafft, ihre Idee glaubhaft umzusetzen und mich mit unvorhersehbaren Wendungen zu überraschen.