Rezension

Krimi auf österreichisch

Tödliche Fälschung - Thomas Baum

Tödliche Fälschung
von Thomas Baum

Bewertet mit 4 Sternen

Zwei Erzählstränge, zwei rätselhafte Fälle und ein Ermittlerteam der besonderen Art: Daraus ist dieses Buch gestrickt, und zwar in einem speziellen österreichischen Strickmuster, das mich zu Beginn etwas befremdete, mir aber schlussendlich sehr gefiel.

Kommissar Worschädl besucht mit seiner holden Gattin Karoline ein Cellokonzert, das nicht stattfindet, weil der Bratschist hinter der Bühne tot aufgefunden wird. Und es wird bei einer Joggingrunde mit ihrem Blindenhund ein blindes junges Mädchen entführt. Dazu kommt auch noch jede Menge Falschgeld. Worschädl und seine Kollegin Schinagl, die mit einer schwer pubertierenden Tochter geschlagen ist, ermitteln von Linz bis nach Italien, mitunter bis hin zur persönlichen Schmerzgrenze, bei der auch Bachblüten nicht mehr helfen können…

Wenn man sich erst einmal in den intelligenten, aber etwas sperrigen Sprachstil eingelesen hat, macht das Buch richtig Spaß. Denn abgesehen von den durchaus spannend aufbereiteten Geschehnissen besticht der Krimi durch seinen teils bissigen, teils liebevollen, immer und überall ganz leise durchblitzenden Humor. Auf eine Fortsetzung darf man hoffen.