Rezension

Kriminalroman mir Südsee-Flair

Wenn es Nacht wird auf Maui - Ina May

Wenn es Nacht wird auf Maui
von Ina May

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Auf der Insel Maui bei einer ausgelassenen Party der Reichen in einem Strandhaus löst sich plötzlich ein Schuss und der Privatermittler Logan Bennett beginnt im Mordfall der schönen Patricia Borrow zu ermitteln. Im Gegensatz zum Captain des ansässigen Police Departments glaubt er nicht, dass es sich hier um einen tragischen Selbstmord handelt. Bei seinen Nachforschungen stößt er auf alte Streitigkeiten und gefährliche Geheimnisse und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr.

meine Meinung:

Das Cover finde ich gelungen. Es passt zur Geschichte, auch wenn ich mir die Gegend in der Logan Bennett ermittelt aufgrund der villenartigen Strandhäuser und Gärten der Reichen etwas ländlicher vorgestellt habe, wie es die leuchtende Großstadt im Hintergrund angibt.

Mit dem Schreibstil und der Sprache hatte ich leider von Anfang an etwas Probleme. Einfache Dinge sind oft viel zu umständlich und manchmal auch zu allgemein ausgedrückt, sodass es schwer fällt den Dialogen zu folgen. Häufig wird vom Erzähler anschließend das Gesagte noch mal präzisiert, was mich allerdings im Lesefluss gestört hat bzw. ich hatte teilweise das Gefühl, dass die Geschichte nicht vorankommt.

Die Personen waren alle sehr interessant. Sie haben, aufgrund ihrer Vergangenheit oder aktuellen Lebenssituation ganz verschiedene Charaktereigenschaften entwickelt und handeln oder reagieren daher ganz unterschiedlich. Wirklich sympathisch war mir allerdings selbst der Protagonist Logan Bennett nicht, dessen Gedankengänge nicht immer nachvollziehbar waren.

Die Geschichte hatte mit der Insel Maui ein tolles Setting. Nachdem man als Leser im ersten Drittel in die Geschichte eingeführt wird und die Personen kennen lernt, steigt die Spannung etwas an, wobei es, wie auch richtig angegeben, ein Kriminalroman ist, und daher ein gewisses Maß an Spannung auch nicht übersteigt. Die Verknüpfung von Handlungen der Vergangenheit und der Gegenwart hat mir genauso wie die Rückblenden in das 19. Jahrhundert gut gefallen. Gegen Ende hätte es der Geschichte gutgetan, wenn einige Dinge stärker ausgearbeitet gewesen wären und die abschließende Auflösung des Falls mehr Raum bekommen hätte.

Fazit:

Ein interessanter Kriminalroman mit einer tollen Kombination aus Südsee-Flair, leichter Spannung und einigen historischen Elementen. Leider konnten Schreibstil und Personen mich nicht so ganz überzeugen, daher vergebe ich 3 von 5 Sternen.