Rezension

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Kruzifixkiller

Der Kruzifix-Killer - Chris Carter

Der Kruzifix-Killer
von Chris Carter

Das Buch "Der Kruzefix Killer" von Chris Carter ist 2009 als deutsche Übersetzung des Titels "The cucifix killer" im Ullsteinverlag erschienen, es handelt sich bei diesem Exemplar um ein Taschenbuch. Der weiße Schriftzug mit dem Titel am Cover ist erhöht geprägt, das rote Symbol am Einband vertieft. Dieses Cover alleine hat mich aufmerksam gemacht, da selten bei Taschenbuchthrillern so aufwändige Einbände zu finden sind.

Das Buch ist aus der Sichtweise eines allwissenden Erzählers geschrieben, der hauptsächlich bei Robert Hunter, dem Hauptermittler und Protagonisten des Romans bleibt, aber auch Detailinformation über einige der Opfer in Form von Erlebnisberichten liefert.

Am Anfang des Buches ist man schon ziemlich am Ende der Geschichte: Robert Hunter, Ermittler bei der Mordkommision in LA, bekommt einen geheimnisvollen Anruf des Kruzifixkillers, der seinen Partner Carlos Garcia gefangen hält. Garcia ist an ein Krez genagelt, und Hunter hat die Chance, durch das Drücken eines von vier Knöpfen inneralb von 60 Sekunden seinen Partner zu retten, sollte er jedoch falsch liegen, würden beide bei einer Explosion sterben. Nach diesem imposanen Intro begibt sich der Leser mit dem Erzähler auf eine Rückblende zu der Zeit, wo der Fall begann.

Garcia ist neu bei der Mordkommission in LA, jung, talentiert, und ziemlich frisch verheiratet. Hunter hat seinen Partner verloren und ist wenig begeistert, einen "Grünschnabel", wie er seinen Partner fortan nennt, zu diesem Fall zugewiesen zu bekommen, jedoch möchte Hunter bei der Aufklärung eines Falles mitwirken, der ihn an den angeblich vor bereits einem Jahr verurteilten und hingerichteten Kruzifixkiller erinnert.
Der Mord ist grausam und bestialisch beschrieben, das Auffinden der Leiche mit allen Einzelheiten und der Umgebung. Der Fall entwickelt sich schnell und führt zu Verstrickungen ins Drogenmilieu zum Undercoverboss D- King, auf dessen Mädchen die Beschreibung der Leiche perfekt passt. Hier wird man Zeuge dunkler Machenschaften und kommt mit dem Gesetz der Straße in Berührung. Die Morde häufen sich, und zeitgleich lernt Hunter, der immer allein lebte und das angesichts seines Berufs auch sehr gut findet, die attraktive Isabella in einem Club kennen, die selbst als Lehrende einer Universität tätig ist und die, nachdem sie eine unbeabsichtigte Skizze vom Symbol des Killers findet, glaubt, den Mörder vor einiger Zeit bereits einmal in einem Club begegnet zu sein.
Die Ermittlungen laufen schleppend, und es will nicht keine so recht heiße Spur einstellen, bis sich dann plötzlich wieder die Ereignise überschlagen, als D-King eine geheimnisvolle DVD zugespielt bekommt. Der Showdown ist gut gelungen, hier ist die Gradwanderung gut geschafft zwischen Beschreibung, Hintergründen und Handlungsfortschritt.

Meine Kritikpunkte an dem Buch sind, dass ich sehr bald wusste, wer sich hinter dem Killer verbirgt, was dem Lesen und der Spannung aber keinen Abbruch getan hat (ich hätte mich ja auch irren können). Ein paar Details in der Aufklärung haben mir aber gefehlt (hier jetzt SPOILERALARM) - und zwar, woher der Kruzifixkiller die Körperkraft genommen hat, um einige doch sehr schwere Opfer oder Apparate zu transportieren und zu drapieren, beziehungsweise zu überwältigen. So gut ich die Hintergrudstory um die Aufklärung auch fand, hier wurde in meinen Augen nicht alles bedacht, aber es ist ja eine fiktive Geschichte und kein Tatsachenthirller.

Fazit: Ein toller Pageturner, ich bin heiß auf weitere Bücher dieses Autors!