Rezension

Kühn ist wieder da

Kühn hat Ärger
von Jan Weiler

Bewertet mit 4 Sternen

Teilweise wird die Martin Kühn Reihe von Jan Weiler als Krimireihe beworben. Auf dem Buch selbst steht Roman und als solchen sollte man es auch betrachten. Ein Roman der sich mit vielen Gesellschaftsschichten beschäftigt.
Der Protagonist Martin Kühn ist Kommissar und hat auch einen Mord aufzuklären, aber das ist in meinen Augen nicht das Hauptthema.
Martin Kühn ist nach seinem Burn out wieder im Dienst und muß sich mit dem Todesfall eines libanesischen Jugendlichen(Amir) beschäftigen. Unvermutet muss er aber bei der Highsociety in Grünwald ermitteln. Amir war mit der Tochter aus sehr gutem Haus befreundet und war dort wohl auch gut integriert. Was stimmt hier nicht? Kann man eigentlich so reich sein und dabei auch noch so sozial und nett?
Gleichzeitig muß sich Martin Kühn immer noch mit seinem verseuchten Eigentum beschäftigen. Wie soll man es sanieren ohne Kapital? Und was ist mit seiner Ehe los? Warum trifft sich seine Frau Susanne mit dem verhassten Nachbarn und Rechten Norbert Leitz? Läuft da was zwischen den beiden? Und wer ist der Erpresser, der vergifteten Joghurt ins Regal bei Reweka stellt?
Jan Weiler hat einen tollen Schreibstil, kurzweilig, ironisch und humorvoll. Leider manchmal etwas zu ausschweifend. Mir hätte auch eine kürzere Erklärung zum Bonsai Parkett ausgereicht, dafür brauchte es nicht fünf Seiten.
Mir hat dieser zweite Band besser gefallen als der erste, aber ich persönlich reiße mich jetzt nicht um eine Fortsetzung würde sie aber wahrscheinlich, neugierig wie ich bin, gleich lesen.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Piper Verlag, die mir das Buch zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.