Rezension

Kulinarisch und gefühlvoll

Taste of Love - Mit Sehnsucht verfeinert
von Poppy J. Anderson

Eine wenig ernster als die Vorgängerbände, allerdings nicht weniger kulinarisch und gefühlvoll!

„Taste of Love – Mit Sehnsucht verfeinert“ von Poppy J. Anderson (Teil 4 der „Taste of Love“-Reihe)

 

Da ist Hayley kaum zurück in ihrer Heimat Boston, um ihre Stelle als Souschefin im neu eröffneten „Bonfire“ anzutreten, und schon trifft sie auf ihren Ex-Verlobten Scott,  der mittlerweile eine steile Karriere hingelegt hat und als einer der begehrtesten Junggesellen der Ostküste gilt. Bei ihrem Zusammentreffen brodeln die Gefühle auf beiden Seiten und das nicht nur, weil ihre Trennung erst drei Jahre zurückliegt. Bekommt ihre Liebe eine zweite Chance?

 

Für diesen vierten Teil der „Taste of Love“- Reihe rund um die Bostoner Köche ist es nicht notwendig die drei Vorgängerteile zu lesen. Wer aber bereits „Geheimzutat Liebe“ (Teil 1), „Küsse zum Nachtisch“ (Teil 2) und  „Zart verführt“ (Teil 3) kennt wird ein paar Charaktere wiedertreffen und sich zu Beginn mit den vielen Namen ein wenig besser orientieren können. Auch in diesem Teil gerät Poppy J. Anderson mit ihren detailverliebten Beschreibungen der Leckereien fast ins Schwärmen und könnte damit zu diversen Heißhungerattacken führen. Die Autorin zeigt hierbei wieder einmal, dass sie gut recherchiert und damit völlig authentisch den Küchenalltag in einem Sternerestaurant darstellen kann. Leider fehlen im eBook-Format die Rezepte, die sich –wie auch bereits bei den Vorgängerbänden - in der Printausgabe im Umschlag verstecken. Neben den kulinarischen Highlights wurde es dieses Mal ein wenig ernster. Der Trennungsgrund zwischen Hayley und Scott wurde ziemlich lange umschifft, was ich beim Lesen als ein wenig langatmig empfunden habe. Der innerliche Kampf, die Geschehnisse der Vergangenheit zu verarbeiten, war allerdings sehr gefühlvoll beschrieben und durch einige Rückblicke in die Vergangenheit der beiden sehr eindrücklich und interessant. Die Missverständnisse und Vorurteile waren teils sehr klischeehaft, wurden allerdings nachvollziehbar aufgelöst. Hayley ist eine sehr aufbrausende und temperamentvolle Protagonistin, die für einige Fremdschäm-Momente sorgt und gleichzeitig der perfekte Gegenpol für die ernstere Thematik im Buch ist. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich der Eindruck von Scott im Laufe des Buches gewandelt hat, da die Geschichte ausschließlich aus Hayleys Sichtweise erzählt wird.

 

Zusammenfassend gesagt:

Eine wenig ernster als die Vorgängerbände, allerdings nicht weniger kulinarisch und gefühlvoll!