Rezension

Kultbuch

Das Parfum - Patrick Süskind

Das Parfum
von Patrick Süskind

Bewertet mit 5 Sternen

Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Seine Geschichte soll hier erzählt werden.

Grenouille ist mit einem besonders stark ausgeprägtem Geruchssinn auf die Welt gekommen. Seit seiner Geburt stößt er durch sein eigenbrödlerisches und unscheinbares Wesen immer wieder auf Ablehnung. Deshalb setzt er alles daran, ein Parfüm zu kreieren, das die Menschen derart verzaubert, dass sie ihn dafür lieben. An und für sich ist sein Wunsch nicht schlimm und menschlich - wenn damit nur nicht das Ermorden junger Frauen mit einhergehen würde, um deren olfaktorische Essenzen zu stehlen und zum perfektem Parfüm zusammenzukomponieren.

Der Roman "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders" ist sehr leicht wegzulesen. Die Sprache von Patrick Süskind ist einfach, aber dafür ziemlich bildlich. Die Gerüche werden durch die richtigen Metaphern so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann und das ist für sich allein schon eine Kunst.
Des Weiteren ist die Geschichte sehr spannend. Ungeliebte Längen gibt es meines Erachtens nicht. Alles scheint dem Erzählfluss zu dienen und nichts stört den Spannungsbogen.
Im Vergleich mit dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 2006 ist zu sagen, obwohl der Film thematisch sehr gut umgesetzt wurde, trifft er das Buch nicht ganz. Besonders die Figur des Grenouille wird im Roman als Scheusal dargestellt. Im Film wirkt er eher brav. Die Romanvorlage ist also schon besser, aber die Verfilmung allein ohne das Buch ist in dem Sinne auch nicht großartig zu bemängeln.

"Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders" ist ein im Erzählstil sehr einfach gehaltener Roman, der vor allem durch seine Verbildlichungen zu überzeugen weiß. Dazu ist der Plot extrem spannend umgesetzt worden. Selbst nach dem zweiten Mal Lesen weiß das Buch noch zu überzeugen.