Rezension

Kurz und langatmig

Post von Dornröschen - Blaes Renate

Post von Dornröschen
von Blaes Renate

Bewertet mit 2 Sternen

Charlotte ist erst Mitte dreißig und schon Witwe. Ihr Mann ist nach kurzer Ehe verstorben. Seitdem igelt sie sich ein und meidet jeden Kontakt zum anderen Geschlecht. Da kommt ihr Chefredakteur auf die Idee einer Reportage über Onlinedating. Charlotte traut ihren Ohren kaum, doch schon bald sieht sie sich mit allerlei merkwürdigen Zuschriften konfrontiert. Obwohl eine davon, doch sehr interessant ist. Vielleicht ist Fabian ja doch kein Idiot wie all die anderen?

 

Der Klappentext verspricht eine schöne und romantische Geschichte. Im Kern wurde dieses Versprechen auch erfüllt. Doch leider war das Drumherum für mich alles andere als berauschend.

Die Idee der Geschichte wurde ganz gut durchgetragen. Das Buch ist in drei Teile eingeteilt. Der zweite Teil erzählt die Vergangenheit, die ersten beiden die Gegenwart.

Neben ihrer Onlinedatingaktion, geht es noch um ihre nervige Mutter, nebst nerviger Freundin und um Charlottes beste Freundin, mit der ich auch nicht wirklich warm werden konnte. Vielleicht war es einfach die Art und Weise, wie die Personen geredet haben.

Die einzigen Figuren die ich halbwegs reden hören mochte, waren Charlotte und ihr Chefredakteur.

Wo ihre Mutter und ihre beste Freundin eher anstrengend und nervig waren, waren Fabian und Charlotte schnulzig und geschwollen. Ihre Emails waren romantisch aber das dauerhaft so geredet wird, war einen Ticken zu viel für meinen Geschmack.

Das ganze Drumherum um die Figuren war leider alles andere als spannend. Die Geschichte plätschert so dahin und während ich das Ende erhofft habe, wirkte es bis zum Ende so, als würde es stetig so weiterplätschern.

Und Überraschung: Kurz vor Ende taucht noch ihre alte Jugendliebe auf und ich frage mich wirklich warum. Den hätte es einfach nicht gebraucht in der Geschichte.

Eine schöne Idee, doch leider ist die Umsetzung für meinen Geschmack so gar nicht gelungen. Schade!