Rezension

Kurzgeschichte mit Tiefgang

Die Flutnovelle - A. A. Reichelt

Die Flutnovelle
von A. A. Reichelt

Bewertet mit 5 Sternen

Der Autor berichtet über seine Empfindungen und Erfahrungen als die Überschwemmungen in Süddeutschland wüteten. Ansonsten sind die Personen frei erfunden.

Alfons Anzinger wohnt mit seiner sechszehnjähren Tochter Steffi in einem Haus neben dem Altbach. Beide machen sich im Regen auf dem Weg zur Arbeit. Steffi macht ein Praktikum in einem Betrieb, der nur wenige Gehminuten vom Haus entfernt liegt. Am Nachmittag, nach der Arbeit, legt sie sich noch kurz hin. Währenddessen macht sich Alfons bei seiner Arbeit Sorgen um seine Tochter, da die Nachrichten ständig berichten, das sein Dorf von Wassermassen überschwemmt wird. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Wird er seine Tochter finden?

Das Buch beschreibt eindrucksvoll, was die Flut in Süddeutschland angerichtet hat. Dabei geht es weniger um den großen Schaden, sondern stehen die Menschen im Vordergrund. Die Gefühle, die in einem hochkommen, wenn man einen geliebten Menschen vermisst, werden so gut beschrieben, dass mir selbst sofort die Tränen kamen. Die Schicksale berühren einen und lassen dich so schnell nicht wieder los. Obwohl der Roman sehr kurz ist, fehlte mir nichts. Er beschreibt einen sehr aufregenden Tag, in dem viele Menschen ihr Zuhause verloren haben. Ein paar Stunden haben ein ganzes Dorf fast vernichtet. So schnell kann ein regnerischer Tag in einer Katastrophe enden.